Live Your Life with Grace
Datum: 15.03.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bysurenda
... gemütlich eingerichtet ohne schmuddelig zu sein, dann durch die Wohnküche ins Vorzimmer. Alles wirkte geräumiger, als es ein Single benötigte, gleichzeitig lagen keinerlei Dinge herum, die auf Mitbewohner schließen ließen. Ein paar wenige Frauenschuhe im Vorzimmer, Sportschuhe in Damengröße und braune Lederschuhe mit Absatz. Es war nichts herausragend oder außergewöhnlich an dieser Wohnung, ich konnte ihr keine Eigenschaft zuordnen. Sie war nicht unordentlich und nicht aufgeräumt, nicht designed, aber trotzdem inspiriert. Sie war wie sie: Unscheinbar und wohlig, unvollkommen und sympathisch, wie ein Handschuh, der perfekt passt.
Ich ging mit stolzgeschwellter Brust nach Hause, begeistert über die bravourösen Fortschritte, die ich mit meinem Vorhaben gemacht hatte. Alles war am richtigen Platz.
Doch schon am nächsten Morgen kam ich mir vor wie ein lächerlicher Idiot. Wie konnte ich mich derart einem wildfremden Menschen nicht nur anvertrauen sondern auch überantworten? Was für kruse Ideen hatte sich mein verletzter Geist ersonnen, was für ein sperriges, aberwitziges Konstrukt, um seinen Zusammenbruch zu vermeiden? Nachdem ich felsenfest meinen unverrückbaren Entschluss bei ihr zementiert hatte, wollte ich mit der gleichen Vehemenz mein Versprechen rückgängig machen. Aber genau dagegen hatte ich mich ja abgesichert, sie würde es als Test ihrer Standhaftigkeit ansehen und justament dagegen sein. Vielleicht bestünde eine Chance, wenn ich ihr sagte, dass sie das Geld ...
... für den Monat behalten könne? Dann vielleicht ..., sinnierte ich. Mein Wankelmut schwankte wieder ins Gegenteil, naja, ich könne ja auch noch bis morgen warten und erst dann abbrechen. Aber aus Stolz und Scham meine ganze Überzeugung über den Haufen werfen? Nein, das geht doch zu weit!, wetterte ich.
Wenn man es erzählt, klingt es banal, ja lächerlich, dass ich die Woche darauf mit klammem Herzen zu dem Treffen ging. Ich zögerte den Augenblick hinaus, ehe ich die Türklingel drückte und schleppte mich zögerlich die Stiegen hinauf. Ich kam mir vor wie ein dummer, kleiner Junge, dem sein Trugschluß dämmert.
Sie stand mit einem breiten, freudigen Lächeln in der hohen Eingangstür, als wäre ich der erste Freund seit langem, den sie begrüßt. Sie strahlte derart herzerwärmend und wohlwollend, dass mein Zaudern wie weggeblasen war. „Komm herein", flötete sie, während sie mich zu meinem Erstaunen rechts und links auf die Wange küsste. Trotz allem war ich reichlich nervös und erinnere mich nicht wie wir in die Küche gelangten.
„Ich habe Tee gemacht", erklärte sie als wäre es eine Errungenschaft, während sie schon eine Tasse einschenkte und so konnte ich auch nicht protestieren, schließlich hatte ich vor die stressige Angelegenheit so kurz wie möglich zu halten. „Könnte ich dann vielleicht dein Bad benutzen?", fragte ich vorsichtig. „Aber natürlich", erwiderte sie, „ich habe dir schon ein Handtuch vorbereitet, es liegt am Badewannenrand." Sie nahm mit ihrer zuversichtlichen ...