1. Die Schaufensterpuppe Kap. 10


    Datum: 18.03.2020, Kategorien: Fetisch Autor: byHeMaDo

    »Dann erzählt ihr mal«, sagte Ingrid, nachdem sie sich noch einen Kaffee geholt hatte.
    
    Gertrud begann zu erzählen, wie wir Julia kennengelernt hatten und wie Frau Weber diese übervorteilt hatte. Sie ließ auch nicht aus, daß Julia in einer Ecke auf einer alten Matratze schlafen musste und erzählte sogar von unserem Besuch in der Galerie und den anderen Puppen.
    
    »Na, die werd ich mir sicher mal ansehen«, sagte Ingrid und Heike stimmte ihr nickend zu. »Aber wie soll es jetzt weiter gehen? Wie du sicher weißt, haben wir oben nur drei Zimmer und eines davon hast du schon für dich in Anspruch genommen«, sagte sie nun zu Gertrud.
    
    »Das Zimmer kann Julia erst mal haben. Aber das ist kein Dauerzustand. Außerdem wisst ihr ja, daß ich schon länger damit liebäugele, noch ein oder zwei Themenzimmer einzurichten. Ich will endlich ein komplett eingerichtetes Klinikzimmer haben und ein Schulzimmer würde mir auch gefallen«, erwiderte Gertrud.
    
    »Und wie stellst du dir das vor? Mietest du einfach die nächste Etage und richtest da alles so ein?«, fragte Heike mit sarkastischem Unterton. »So viel verdienen wir hier auch nicht, wie du sicher weißt.«
    
    »Damit kommen wir zum nächsten Punkt. Ich hatte gedacht, wir suchen noch eine Partnerin. Dann wären auch die zusätzlichen Zimmer ausgelastet und es würde mehr Geld rein kommen.«
    
    Heike und Ingrid sahen Gertrud an, als sei sie verrückt geworden.
    
    »Na, du hast ja hochtrabende Pläne. Noch eine Partnerin? Ich meine, du bezahlst uns ja ...
    ... recht ordentlich aber so viele Kunden haben wir auch nicht«, wandte Ingrid nun ein. »Und dann noch die Miete für die nächste Etage, ganz zu schweigen von dem Umbau, kannst du mir mal erzählen, wovon du das alles bezahlen willst? Oder willst du anschaffen gehen, so wie wir früher? Und nein, das werde ich ganz sicher nicht mehr machen«, erklärte Ingrid energisch.
    
    »Blödsinn. Niemand wird anschaffen gehen. Mal eine ganz, ganz dumme Frage, Ingrid«, sagte Gertrud ruhig. »Du kontrollierst doch unsere Finanzen, damit ich nichts übersehe, richtig?«
    
    Ingrid sah sie an und nickte.
    
    »Sehr gut. Und noch eine Frage, ist dir jemals in den Ausgaben ein Posten namens Miete aufgefallen?«, fragte Gertrud, wobei sie sich ein Grinsen sichtlich unterdrücken musste.
    
    Ingrid schüttelte den Kopf, dann sprang sie auf, verließ die Teeküche und kam kurz darauf mit einem dicken Aktenordner zurück, den sie auf den Tisch warf, sich setzte und ihn aufschlug. Sie blätterte fast den gesamten Ordner durch und schüttelte danach zweifelnd den Kopf. Sie blätterte weiter hektisch durch den Ordner, bis sie die Seite fand, die sie offenbar interessierte und sah sie sich genau an.
    
    Gertrud hatte sich während dessen zurück gelehnt und sah ihr amüsiert zu.
    
    »Hier stehen nur Grundsteuern, Gemeindeabgaben, Wasser und Stromrechnungen, Müllabfuhr und so weiter.« Sie blätterte eine Seite weiter. »Und hier stehen Mieteinnahmen«, sagte sie verwundert. »Warum ist mir das vorher nicht aufgefallen?«
    
    »Das frage ich ...
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