1. Unterwerfungsgesten


    Datum: 06.03.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: bypatriziapanther

    ... stehen, fühlte sich überrannt und sprachlos.
    
    Sie nahm nur undeutlich wahr, dass die Tür ins Schloss fiel als Zeichen dafür, dass die Lehrerin das Haus verlassen hatte.
    
    Irene wurde erst wieder aus ihrer Starre gerissen, als sie eine Bewegung wahrnahm. In der Küchentür stand reglos Julia.
    
    „Was machst du hier?"
    
    Sie riss sich zusammen.
    
    „Du hast einen Anschiss von meiner Lehrerin bekommen. Cool!"
    
    „Wie lange hast du gelauscht?"
    
    Julia lächelte nur und verschwand, ohne auf die Frage zu antworten.
    
    „Julia, antworte mir!"
    
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    Die Qual der Stille
    
    Wenn Sie mich das nächste Mal einladen, dann sollten Sie wissen, was Sie wollen!
    
    Als Juristin ist man darin geschult, genau zu hören und zu lesen und manchmal auch Haare zu spalten.
    
    Wenn Sie mich das nächste Mal einladen kann temporal verstanden werden: zu dem Zeitpunkt, zu dem Sie mich wieder einladen; es kann aber auch ein verkappter Konjunktiv sein: sollten Sie mich jemals wieder anrufen. Der Bedeutungsunterschied war immens. Der zweite Satz implizierte, dass die Lehrerin nie wieder von Irene hören wollte. Der erste Satz hingegen bedeutete, dass sie sogar erwartete wieder angerufen zu werden, dass sie aber zu diesem Zeitpunkt wissen sollte, was sie wollte.
    
    Die genaue Analyse solcher Formulierungen hatte schon so manchen Prozess entschieden. Hier war es wichtig zu wissen, was die Lehrerin gemeint hatte und auch Irene musste sich darüber im Klaren sein, welchen Sinn sie selbst ...
    ... bevorzugte.
    
    Solcherlei Gedanken beschäftigten sie Tage später noch.
    
    Wie viel hatte sie von dem Gespräch mitbekommen?
    
    Was hatte Frau Wantia mit der Frage gemeint: Warum haben Sie mich eingeladen? Da steckte mehr hinter als die Verärgerung über die Zeitverschwendung. Es schien eine echte Frage zu sein, eine Frage, die sich Irene stellen und selbst beantworten sollte.
    
    Warum hatte Irene die Lehrerin eigentlich eingeladen?
    
    Diese Frage war die schwerste, denn sie lag offen auf der Hand, aber das, was da so offen lag, das machte ihr Angst.
    
    Sie war fasziniert von der Macht, die diese junge Frau ausströmte, sie war angezogen von der Kompromisslosigkeit, von der Überlegenheit und der Kontrolle, die die Frau ausübte. Aber all das konnte Irene nicht verstehen. Warum sollte ein Mensch Interesse haben, in der Nähe eines anderen zu sein, der ihn beleidigte? Warum sollte man sich zu so einem Menschen hingezogen fühlen?
    
    Sicherlich gab es Frauen, die solche Männer suchten. Männer, die stark waren und die Kontrolle hatten. Es gab auch Frauen, die geradezu eine perverse Lust darin empfanden, sich beleidigen, vielleicht sogar misshandeln zu lassen.
    
    Aber Irene hatte dergleichen noch nie verspürt und ihr Mann hatte keinerlei solcher Eigenschaften jemals gezeigt. Ihr Mann hatte Wert darauf gelegt, dass alles immer demokratisch ausdiskutiert wurde und wenn es mal Konflikte gab, so war er immer so kompromissbereit gewesen, dass diese schnell aus der Welt geschafft waren.
    
    Irene war ratlos, aber ...
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