1. Weeslower Chroniken V - 2002 - Jasmin - Kapitel 5 - Die Wachmänner


    Datum: 11.05.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    Gegen sechs Uhr am späten Nachmittag waren sie fertig. Das Ganze hatte viele Stunden gedauert, dennoch fühlte sich Jasmin jetzt wieder topfit, sie war vollkommen aufgekratzt. Sie hätte noch stundenlang weitermachen wollen, doch die anderen drängten zum Aufbruch.
    
    Als erstes beeilte sich Nadine fortzukommen, sie war längst über die vereinbarte Zeit, ihr Freund wartete auf den Schichtwechsel mit Sara, ihrer Tochter. Doch zuvor gab sie Jasmin noch schnell ihre Telefonnummer.
    
    „Versprochen? Du kommst vorbei!“
    
    „Klar! Unheimlich gern. Erstmal bin ich auf Mallorca. Aber in etwas mehr als zwei Wochen bin ich wieder da. Wenn das Wetter schön ist, komme ich sofort mal.“ Und ohne Max, fügte sie für sich in Gedanken hinzu. Irgendwie passte er gerade nicht in diese Vorstellung hinein, fand sie.
    
    Nadine hob lachend den Zeigefinger. „Und auf Mallorca – kein Badezeug! Du kommst mir mit vollkommen nahtloser Bräune zurück, hörst Du? Auf Malle gibt es nämlich auch FKK-Strände.“
    
    „Abgemacht.“
    
    Sie standen im Foyer, beide noch immer nackt, Nadine umarmte die Jüngere, drückte sie an sich und wünschte einen schönen Urlaub. Nach einem Kuss auf den Mund griff sie sich ihre Kleider, Schuhe und Tasche und eilte hinaus zu ihrem Wagen. Jasmin sah ihr hinterher und beobachtete, dass die schöne Dunkelhaarige gleich so, ohne sich anzuziehen, in einen Renault Twingo, der neben Louises A4 stand, einstieg und losfuhr.
    
    Daniela verabschiedete sich als erste, Weber folgte ihr schnell, denn er ...
    ... musste noch nach Berlin weiterfahren. Er bedankte sich sehr herzlich bei Aron und Jasmin für den wunderschönen Nachmittag und natürlich auch für ihren persönlichen – „körperlichen“ – Einsatz, dann bei seinem Fotografen. „Die Gage bekommt natürlich Ihr beide.“ meinte er zum Abschied zu den beiden.
    
    Auch Ralph wollte noch ins Studio und schon einiges für die Auswahl am nächsten Tag vorbereiten, daher drängte er seinen Partner, sich fertig zu machen.
    
    Jasmin trat an Aron heran und nahm beinahe schüchtern seine Hand. „Oder soll ich Dich mitnehmen?“ fragte sie vorsichtig.
    
    „Gern. Wohin fährst Du?“
    
    Gute Frage, dachte Jasmin. Eigentlich wollte sie… Ach was… Sie verwarf ihre Pläne.
    
    In ihr nachdenkliches Schweigen hinein fragte Aron erneut: „Zu mir oder zu Dir?“
    
    Da sie kleiner war als er, musste sie den Kopf in den Nacken legen, um zu ihm heraufzuschauen. „Egal.“
    
    Aron umarmte sie fest und küsste sie. Dann wandte er sich zu Ralph. „Du kannst losfahren. Jasmin nimmt mich mit.“
    
    Ralph grinste und verabschiedete sich von den beiden. „Viel Spaß noch, Ihr beiden! – Ach, hier, der Schlüssel, für die Tür hier. Bring ihn mir morgen früh vorbei, Aron, dann gebe ich ihn am Mittag Weber zurück.“
    
    Der Schlüssel war immer von einem zum nächsten weitergereicht worden, und nun war er bei Aron und Jasmin gelandet.
    
    Sie waren die beiden letzten.
    
    „Wollen wir nicht einfach hierbleiben“ schlug Aron vor. „Es ist allerschönstes Wetter, viel zu schön, um nach Hause zu fahren…“
    
    „Und ...
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