Weeslower Chroniken V - 2002 - Jasmin - Kapitel 5 - Die Wachmänner
Datum: 11.05.2020,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
... wir haben das ganze Hotel für uns…“ ergänzte sie.
Sie gingen in die Küche und fanden den angebrochenen Weißwein, der in der zweiten Szene ausgeschenkt wurde, und sechs Flaschen Bier.
„Zum Essen haben wir nichts, nur die Reste vom Kuchen.“
„Egal, wer will denn essen?“
„Ich.“ meinte Aron. „Lass uns einen Pizzaservice anrufen. Wir haben schließlich die ganze Nacht vor uns…“
Die Wartezeit nach der Bestellung verbrachten die beiden mit wichtigen Telefonaten. Jasmin erstattete zunächst einmal Louise, ihrer Chefin, Bericht. Dann rief sie ihren Freund Max an, erzählte ihm in zensierten Ausschnitten von dem, was den Tag über passiert war, und dass sie noch bliebe, weil alle zusammen noch irgendwo was essen gehen wollten und sie dann im Hotel bleiben könne. Sie würde morgen Mittag da sein, wenn er einträfe – Max wohnte nicht bei ihr in Berlin, er studierte in Hannover -, damit sie noch packen könnten für den nächsten Tag, an dem sie nach Mallorca flogen.
Eine halbe Stunde später fuhr ein roter Kleinwagen auf den Hof. Aron trat heraus und winkte ihn zur Eingangstür. Dort wartete Jasmin, nach wie vor splitternackt. Der Bote, ein schmächtiger, pickliger Jüngling machte große Augen und brauchte drei Anläufe, ehe er fehlerfrei den Rechnungsbetrag genannt bekam.
Nach dem Essen auf dem Badesteg gingen die beiden nochmals schwimmen. Es waren die längsten Tage, und die Sonne stand auch um acht Uhr noch hell am Himmel.
Anschließend liebten sich Aron und Jasmin erstmals. ...
... Dazu gingen sie in den Holzpavillon am See, der für Massagen und Yoga gedacht und mit weichen Matten ausgelegt war. Mit seinem herrlichen Schwanz, seinen kräftigen und einfühlsamen Händen, mit seiner flinken Zunge beglückte er sie so wunderbar, wie er es versprochen hatte – zehnmal besser als Max.
Ihre lauten Lustschreie vermischten sich mit dem Abendgesang der Wasservögel.
Schließlich machten sie sich auf den Weg über die in der Dämmerung liegende Wiese und zogen um ins schon dunkle Hotel.
Gerade, als sie den Hintereingang erreicht hatten, fanden sie sich plötzlich im grellen Schein einer starken Taschenlampe wieder.
"Halt! Was machen Sie hier?!" rief laut eine kräftige Männerstimme.
Reflexartig umschlang Jasmin den nackten Mann an ihrer Seite. Sie waren beide so geblendet, dass sie niemanden erkennen konnten.
"Wir... wir..." stammelte Jasmin los.
Aron hatte sich als erster gefasst. "Und wer sind Sie?!"
"Wachdienst!" bellte es zurück.
Aron erfasste nun die Situation und trat mutig einen Schritt vor. "Wir gehören zum Hotel. Bitte nehmen Sie die Lampe herunter, wir können ja gar nichts sehen..."
Der Mann leuchtete nun auf den Boden vor ihren Füßen. Sie konnten schemenhaft einen großen Mann in dunkler Uniform erkennen.
"Wir können das alles erklären." fuhr Aron fort. "Machen Sie doch bitte Licht an! Gleich da, neben Ihnen, neben der Tür."
Der Mann schaute tatsächlich zur Seite und entdeckte den Schalter. Plötzlich standen alle drei im hellen ...