1. Weeslower Chroniken V - 2002 - Jasmin - Kapitel 5 - Die Wachmänner


    Datum: 11.05.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    ... Licht der Außenbeleuchtung der Terrasse.
    
    Während sich Jasmin eng an Aron schmiegte, um Schutz zu suchen, aber auch um ihre Blöße zu verdecken, verhandelte dieser weiter mit dem immer noch misstrauischen Wachmann.
    
    "Ich hole die Polizei." warnte der. "Wenn Sie hier irgendwelche Schwierigkeiten machen, hole ich die Hunde aus dem Wagen....
    
    "Das müssen Sie nicht. Wir machen Ihnen keine Schwierigkeiten." beschwichtigte nun Jasmin mit zittriger Stimme, die sich erstmals traute, etwas zu sagen. "Wir beide gehören zum Hotel. Mein Name ist Jasmin Bischoff, ich arbeite für Herrn Weber, den Inhaber, für das Werbeteam. - Wir waren bloß mal schwimmen..."
    
    Nun erschien noch ein zweiter Wachmann.
    
    "Was ist das denn?" fragte der sogleich. Er war sogar noch größer als der erste.
    
    Mit einer bewundernswerten Geduld erklärte nun Aron ihm, wer sie waren.
    
    "Wir müssen die Polizei holen..." meinte der eine zum anderen.
    
    "Nein, müssen Sie nicht. - Rufen Sie bitte Frau Bodenhein an, Daniela Bodenhein. Das ist die Geschäftsführerin hier. Sie wird Ihnen alles bestätigen."
    
    "Bodenhein?" sagte der eine. "Den Namen kenne ich. Das ist tatsächlich die Chefin hier."
    
    "Ich weiß. So eine Blonde." meinte der andere. "Ich rufe jetzt unsere Zentrale an. Die haben die Nummer." Er zückte sein Handy und wählte, während der andere die beiden nicht aus den Augen ließ.
    
    "Dürfen wir nicht wenigstens reinkommen? Unsere Sachen liegen im Foyer." bat Jasmin vorsichtig.
    
    "Nein!" meinte der eine ...
    ... Mann, der sie bewachte, schroff. "Hier habe ich Sie im Blick."
    
    Der andere hatte die Zentrale erreicht, den Fall geschildert und die Nummer von Daniela bekommen.
    
    "Die hätte ich Ihnen auch geben können..." meinte Jasmin etwas genervt.
    
    "Ruhe!" Er wählte, und nach dem gefühlt zwanzigsten Klingeln hatte er eine Verbindung. Er entschuldigte sich sogleich, dass er so spät noch anriefe, dann erklärte er, wer er sei und was passiert sei. "Zwei junge Leute. Kamen von draußen vom Baden, sagen sie. Und alle beide sind unbekleidet." Er nickte. "Nein, nicht Bauer. Bischoff. Ja, Jasmin Bischoff, das hat sie gesagt... Ich soll Sie Ihnen geben? Ja, natürlich."
    
    Er reichte dem nackten blonden Mädchen das Handy.
    
    "Hi, Daniela, ja ich bin´s. Du, es ist mir echt furchtbar peinlich, aber wir sind noch geblieben, Aron und ich, und jetzt hat uns der Wachdienst aufgestöbert." Sie klang jetzt schon wieder bemerkenswert ruhig, fast heiter. Dann lachte sie sogar. "Stimmt, ja, wir sind noch immer nackt. Wir waren gerade im See baden, und jetzt lassen die beiden Wachmänner uns nicht mehr zu unseren Klamotten... Ja, mache ich. Ciao - und entschuldige, dass wir Dich noch so spät belästigt haben."
    
    Sie gab das Telefon zurück, und Daniela erteilte dem Mann Anweisungen.
    
    Als alles aufgeklärt war, entschuldigten sich die beiden Wachleute aufrichtig.
    
    Aron winkte ab. "Sie haben nur Ihren Job gemacht. Wir hätten ja auch irgendwelche Eindringlinge sein können. - Wollen Sie ein Bier?! Ich muss jetzt ...