1. Thao 08


    Datum: 19.05.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... wütend an.
    
    „Checkst du es nicht? Die will doch eigentlich gar nicht. Wahrscheinlich braucht sie wieder nur ein Ohr, bei dem sie sich ausheulen und verlustieren kann."
    
    Karl war verblüfft.
    
    „Weißt du, wie scheiße das jetzt ist? Du schiebst sie in eine Schublade, wie Bernard und Anabelle gestern. Warst du es nicht, die sie gestern verteidigt hat?"
    
    Thao zögerte.
    
    „Sie kennt sich mit SM aus und vielleicht fallen ihr Möglichkeiten ein, die Bernard und Sylvia nicht bedacht haben."
    
    Thao grollte ihm und wandte sich von ihm ab. Er machte wahrscheinlich aus einer Mücke einen riesigen Elefanten.
    
    Eine halbe Stunde später klingelte es. Thao schmollte vor sich hin, Karl war es in diesem Moment egal. Er warf ihr einen missmutigen Blick zu und ging öffnen. Er hörte Stiefelabsätze auf den steinernen Treppenflurboden knallen und sah dann eine weißblonde Frau mit Lederjacke, Lederhose und hohen Stiefeln die Treppe heraufkommen.
    
    „Vierter Stock!"
    
    Sie warf einen Blick nach oben und nickte. Thaos Nachbarin wurde hinter einem Spalt ihrer Wohnungstür sichtbar und musterte den Jungen vor sich.
    
    „Guten Tag!"
    
    Die Alte nickte und schloss die Tür wieder. Karl musste grinsen, er hörte, wie sie die Abdeckung des Spions zur Seite schob. Als er sich der Treppe zuwenden wollte, stand Xena bereits vor ihm. Sie sah mit kühlem Blick auf ihn hinunter.
    
    „Karl?"
    
    Er nickte.
    
    „Hab mir dich anders vorgestellt."
    
    Er schloss kurz die Augen und atmete tief ein. Er musste seine ...
    ... aufsteigende Wut wieder unterdrücken.
    
    „Geht vielen so."
    
    Xena lächelte.
    
    „Gib schon dein Patschhändchen!"
    
    Sie hielt ihm ihren Lederhandschuh hin. Er grinste und schüttelte ihre Hand, bat sie herein und führte sie ins Schlafzimmer zu Thao.
    
    „Hey Babybitch!"
    
    Thao hob ihren Kopf und versuchte zu lächeln.
    
    „So schlimm?"
    
    Das Mädchen nickte der Domina zu.
    
    „Möchtest du etwas trinken, Xena?"
    
    Die große Frau war gerade dabei, sich zu Thao zu setzen, und wandte sich Karl zu.
    
    „Hast du ein Wasser für mich?" Karl bejahte.
    
    „Dann gern."
    
    Xena drückte Thao an sich. Die Punkerin ließ es zu und kämpfte mit sich.
    
    „Beruhig dich erst mal und dann sprechen wir, okay?"
    
    Das Mädchen nickte. Karl brachte in der Zwischenzeit drei Gläser und setzte sich dazu. Die Domina sah, dass er nur einen Blick für seine Freundin hatte, eine ungewohnte Situation für sie. Sie spürte die innige Verbundenheit zwischen den beiden, was ihr ihre eigene Einsamkeit umso unerträglicher erscheinen ließ. Thao versöhnte sich mit der Anwesenheit Xenas immer mehr. Diese Frau hielt sich für sie zurück, das imponierte ihr.
    
    „Du hast ja wieder dieselbe Montur an, wie das letzte Mal."
    
    Xena lachte.
    
    „Du doch auch."
    
    Sie grinsten sich an.
    
    Xena warf einen Blick auf den Jungen, Thao registrierte ihn.
    
    „Und? Neugier befriedigt?"
    
    Die Domina nickte.
    
    „Mehr als du denkst."
    
    Karl sah, unsicher geworden, zwischen den beiden Frauen hin und her.
    
    „Ihr fangt mich jetzt aber nicht zu ...
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