1. Thao 08


    Datum: 19.05.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... verarschen an, oder?"
    
    Xena grinste.
    
    „Wieso? Würde dir das Spaß machen?"
    
    Karl schüttelte den Kopf. Sie zeigte ihm die Sadistin und für den Moment glaubte er zu spüren, wozu diese Frau im Stande war.
    
    „Mir wäre es ganz lieb, wenn du uns helfen könntest."
    
    Xena sah ihn nachdenklich an.
    
    „Da hast du recht. Ist das okay für dich, Thao?"
    
    Das Punkermädchen hob den Daumen.
    
    „Wie lange ist deine Mutter schon maso?"
    
    Xena stutzte.
    
    „Blöde Frage. Warte!"
    
    Sie überlegte.
    
    „Wie lange, glaubst du, lebt sie diese Seite schon aktiv aus?"
    
    Thao hätte auch so gewusst, was sie meinte.
    
    „Fünf oder sechs Jahre sicher. Ihre Ehe mit meinen Vater ist daran kaputt gegangen. SM war der Grund, warum er sie verlassen hat."
    
    Xena sah sie emotionslos an.
    
    „Hast du einen Kaugummi für mich?"
    
    Thao nickte und gab ihr einen.
    
    „Was macht deine Mutter beruflich?"
    
    „Sie ist Lektorin und arbeitet selbstständig."
    
    Xena lächelte.
    
    „Zeigst du mir ihren Arbeitsplatz?"
    
    Thao und Karl waren erstaunt.
    
    „Warum?", fragte das Mädchen schließlich.
    
    „Wenn wir Glück haben, hat sie Rüdiger über das Internet kennengelernt. Und wenn das der Fall ist, finden wir vielleicht auch Informationen über ihn."
    
    Xena stand auf und klatschte in ihre Hände.
    
    „Hopp! Hopp!"
    
    Thao lachte und ging voraus durch den Flur ins Wohnzimmer.
    
    „Setz dich und schalt ein!"
    
    Xenas Stimme schien fast automatisch in den Imperativ zu fallen. Thao störte es in diesem Moment nicht wirklich und ...
    ... fuhr den PC hoch.
    
    „Kennst du ihr Passwort?"
    
    Die Punkerin sah unsicher auf den Anmeldebildschirm.
    
    „Ich habe seit Jahren einen eigenen Laptop, von daher ...."
    
    Xena runzelte die Stirn.
    
    „Scheiße!"
    
    Karl bat Thao zur Seite.
    
    „Lass mich mal! So schnell geben wir nicht auf. Ich habe mal einen Bericht gelesen, was die Menschen meistens als Passwörter verwenden. Geburtsdaten, Vornamen der Liebsten, Haustiere ... all so einen Scheiß, den man nicht vergessen kann."
    
    Thao hatte nicht viel Vertrauen, während Xena stehenblieb und über Karls Rücken auf den Bildschirm sah.
    
    „Na los! Probiere es."
    
    Xena konnte sich nicht dagegen wehren, der Junge hatte eine Entschlossenheit an sich, die ihr imponierte. Thao wollte nicht, dass er sie anrief und dennoch war sie jetzt hier.
    
    Monoton folgte Frage auf Frage. Karl tippte die von ihnen vermuteten Passwörter ein und stellte dann die nächste. Thao hatte längst jede Hoffnung aufgegeben.
    
    „Ich habe dich doch mal gefragt, was Thao heißt. Du hast mir gleich darauf eine geklebt, erinnerst du dich?"
    
    Sie starrte ihn an, müde und gefrustet.
    
    „Und? Soll ich mich entschuldigen?"
    
    Karl stöhnte.
    
    „Komm schon! Ich kann auch mit dem Handy googeln."
    
    Sie runzelte die Stirn.
    
    „Höflichkeit oder Großherzigkeit."
    
    Xena lachte schallend.
    
    „Was?!"
    
    Thao ließ ihre Faust auf den Oberschenkel der Blondine knallen.
    
    „Au!"
    
    Die Domina lachte weiter.
    
    „Das ist doch süß! Ich finde, das passt super."
    
    Karl konnte nur mit ...
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