1. Erwachen (7)


    Datum: 13.06.2020, Kategorien: Erstes Mal Autor: Drance1964

    ... aus und rutschte prompt ab. Erneut schepperte es laut durch den Hof, als sie fast den Halt verlor, und ich war drauf und dran, einfach das Fenster zuzumachen und ins Wohnzimmer umzuziehen. Sie fluchte wie ein Bierkutscher, als sie versuchte, wieder Fuß zu fassen und ihre vorherige Position einzunehmen. Ich beugte mich wütend aus dem Fenster und zischte: "Leise, sei LEISEEE! PSSST!!! Du weckst noch alle auf!" Dabei beugte ich mich wohl für sie weit genug vor, denn sie griff plötzlich nach meinem Arm und hangelte sich mit erstaunlicher Kraft und Gewandtheit hoch, so dass sie eine Sekunde später auf dem Fenstersims saß und die Beine nach draußen baumeln ließ. Ich war völlig verblüfft. Wie in drei Teufels Namen hatte sie das...? Sie grinste und meinte in zufriedenem Ton: "Na warum denn nicht gleich so?" Dann kramte sie aus ihrem Täschchen die unvermeidliche Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug, zündete sich eine an und blies befriedigt den Rauch aus. "So, nun erzähl mal", begann sie dann, "was ist das denn für 'ne Schnecke, die du da gestern auf dem Galli in den Mund gebumst hast? Ich dacht ja, ich seh nicht recht. Als ihr dann abgehauen wart, musste ich mir hinterm Baum erst mal einen rubbeln, so geil hat es mich gemacht, euch zuzusehen." Sie schaute mich mit ihren großen, braunen Augen an und blies mir dann den inhalierten Rauch mitten ins Gesicht, direkt in mein Zimmer. Himmel, hier würde es morgen stinken wie in einer Kneipe - und ich nicht weniger. Was bildete sich ...
    ... diese ... Schlampe überhaupt ein?
    
    Ich wurde immer saurer, als ich ihr zuhörte. Als sie mich dann auch noch vollqualmte, war das Maß voll. Ich griff ihr blitzschnell ins Haar und riss ihren Kopf mit einem kräftigen Ruck in den Nacken. Sie wurde stocksteif vor Schreck und ich entwand ihr die Zigarette. Wütend saugte ich selber daran und blies ihr dann den Rauch voller Inbrunst ins Gesicht. Ich musste mich bremsen, sie nicht anzuschreien. Also zischte ich meine Fragen: "Sag mal, geht's dir noch gut? Du willst also reden? Gut, ich hab da ein paar Fragen an dich." Vergessen war alle Müdigkeit, ich war jetzt auf hundertachtzig. Ich klemmte mir die Kippe zwischen die Lippen und stellte mich bequemer, während ich sie weiter an den Haaren festhielt. "Sag mal, wie hast du eigentlich rausgekriegt wo ich wohne und an welches Fenster du klopfen musst?" Wieder saugte ich mir den Mund voll, bekam aber Rauch ins Auge und musste husten. Sie grinste nur und lehnte ihren Kopf gegen meine Hand. "Du bist so süß, wenn du wütend wirst, weißt du? Also, dich zu finden war nicht wirklich schwierig. Ich bin dir vorhin einfach nachgegangen, als ich dich vorbeilaufen sah. Und als ich dann von da hinten...", sie deutete zum Sandhaufen auf der gegenüberliegenden Seite des Hofs, "... sah, in welchen Zimmern alles Licht anging und wie du dich hier auszogst..." Mir schwante was. Als ich von Eyk zu Sabine getigert war, war ich durch die Straße gelaufen, in der sie wohnte, ohne dabei nach links oder rechts zu ...
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