Erwachen (7)
Datum: 13.06.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: Drance1964
... schauen. Es war nach der gestrigen Begegnung zwar höchst erstaunlich, aber nicht völlig undenkbar, dass sie in dem Moment gerade aus dem Fenster geschaut hatte. Aber das konnte ich später auch noch genauer hinterfragen, dachte ich.
Jetzt kam zunächst mal die Frage, die mich schon die ganze Zeit bewegte. "Wer war dieser Kerl, der dich letzte Woche im Treppenhaus gefingert hat? So'n großer, dreckiger, sah aus wie ein Oger", wollte ich von ihr wissen. Diesmal schaffte ich es ohne Husten, ihr Rauch ins Gesicht zu blasen. Dieses kleine Stück machte ein Spiel daraus, indem sie versuchte, etwas davon zu inhalieren.
"Was bitte sehr ist ein ... ein Oger?", fragte sie statt einer Antwort. Ich zog mit einem Ruck ihren Kopf weiter in den Nacken. Sie stöhnte. Doch es klang irgendwie falsch. Nicht das ganze Stöhnen, nur das Ende. "Weißt du, dass mich das gerade unheimlich scharf macht, wie du an meinen Haaren ziehst und deine Wut an mir auslässt?", schmachtete sie mich an.
Herrgott, wie war die denn gewickelt? Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Dann zerrte ich wieder kurz. Es klang erneut wie ein Schmerzenslaut, der in einem kehligen Ächzen endete. Langsam wurde mir die Braut unheimlich. Aber es sollte noch besser kommen.
Sowohl die absurden Umstände unseres Zusammenseins wie auch ihre Worte irritierten mich zutiefst. Ich wusste nicht, wie ich dem angemessen begegnen sollte und das machte mich aggressiv. Am liebsten hätte ich sie vom Sims geschubst, behielt mich aber unter ...
... Kontrolle. Bemüht ruhig antwortete ich: "Oger nennt man die bösen Riesen in französischen Märchen." Sie zuckte gleichgültig die Schultern. Ich wollte unbedingt meine Antwort und riss berechnend erneut meine Hand abwärts. "Los, sag's mir, wer war das?" Wieder dieses seltsame Stöhnen, diesmal so laut, dass ich verblüfft inne hielt. "Ganz ehrlich? Keine Ahnung! Ich habe ihn an dem Tag oben aus der 'Quelle' abgeschleppt, weil er mich angemacht hat und ich 'n Fick brauchte. Du warst ja nicht da. Dachte ich zumindest." Sie sah mich an und seufzte. "Was sollst du auch mit so 'ner Schlampe?", wobei sie das letzte Wort genüsslich betonte, "Qualmt, säuft, lässt sich von Asis ficken..." Ihre Worte trugen in keinster Weise dazu bei, dass ich mich besser fühlte. Wurde das jetzt wirklich immer schlimmer?
"Wieso warst du letzten Mittwoch nicht da? Ich war bei dir und habe geklingelt", fragte ich sie vorwurfsvoll. Sie räusperte sich. "Ich musste ... kurzfristig eine Schicht übernehmen." Ich wusste sofort, dass sie log.
Aber seit sie vom gemeinsam Ficken mit Sabine und vom Blasen geredet hatte, hatte ich einen Steifen vom Feinsten, und da sie mit ihren Worten sowie der Art sie zu äußern punktgenau einen Nerv in mir traf, diese mich gerade beherrschende Verzweiflung und Frustration, rannte sie bei mir weit offen stehende Tore ein. Hatte sie sich nicht gerade selbst als Schlampe bezeichnet? Zudem sah ich auch keine andere Möglichkeit, heute noch Schlaf zu bekommen. Ich schnippte die ...