Auf zu neuen Ufern Teil 03
Datum: 19.03.2019,
Kategorien:
Schwule
Autor: byDer_MainHesse
... gingen durch die Stadt spazieren, er zeigte mir einige seiner absoluten Lieblingsplätze und das kalte und ungemütliche Wetter sorgte dafür, dass wir viel Zeit in irgendwelchen Läden und Einkaufscentern verbrachten -- die Cafés waren coronabedingt leider geschlossen. Diese Zeit zu zweit genoss ich voll, es war einfach herrlich! Außerdem hatte ich den Eindruck, Nico noch besser kennenzulernen, indem ich in einen bisher unbekannten Teil seines früheren Lebens eintauchte. Ich merkte, wie wohl er sich trotz aller Probleme mit seinem Outing hier fühlte. Irgendwann, als wir gerade durch die Stadt liefen, griff Nico nach meiner Hand. Ich war gerührt, denn ich wusste, dass es für ihn ein großer Schritt war, gerade hier in Hamburg seine Gayness offen auszuleben. Ich hielt ihm fest die Hand als Zeichen der Ermutigung. So liefen wir eine ganze Weile Hand in Hand.
Für das Abendessen hatte sich Katrin richtig ins Zeug gelegt und sehr leckeren Fisch zubereitet. Im Laufe des Abends lernten wir auch Miriam und ihren Freund Ben besser und vor allem in fitterem Zustand kennen. Sie waren ganz anders als ich, waren ziemlich alternativ drauf, auf jeden Fall aber ziemlich cool. Katrin schien ihrerseits genau wissen zu wollen, wen sich Nico da geangelt hat. Sie löcherte mich aber nicht mit Fragen, sondern machte es indirekt und im Laufe des Abends immer wieder mal. Als wir gerade beim Nachtisch waren, lenkte sie das Gespräch auf mein bevorstehendes Kennenlernen mit Nicos Familie.
- „Morgen ...
... ist also dein großer Tag? Schon nervös?", meinte sie augenzwinkernd.
- „Das kann man wohl sagen!"
- „Also, so schlimm ist meine Family auch wieder nicht!", schaltete sich Nico ein.
- „Bei all dem was du mir erzählt hast, soll ich tiefenentspannt sein? Du bist ja lustig!", sagte ich im Spaß ... aber dennoch mit mehr als nur einem Körnchen Wahrheit.
Erst einmal hieß es aber: den Abend genießen! Ein Spiel brauchten wir dazu nicht, letztendlich entschieden wir uns nach dem Nachtisch, doch eine kleine Runde in der Schanze zu drehen. Cooler wäre es gewesen, wenn die Bars offen gewesen wären, aber wir machten das Beste daraus und nahmen uns trotz des recht kalten Wetters Biere auf die Hand. So ging der Abend wie im Flug vorbei. Als wir kurz nach Mitternacht zurückkamen -- wir wollten schließlich nicht völlig ermüdet und verkatert zu Nicos Eltern kommen, wo wir zum Mittagessen eingeladen waren --, war ich etwas rattig. Jetzt hätte ich ein Hotelzimmer doch ganz cool gefunden. Aber mein Schwanz würde sich noch mindestens zwei Tage gedulden müssen -- wohl oder übel. Ich nutzte die Zeit, in der Nico noch ein bisschen mit Katrin quatschte, um ins Bad zu gehen und mich bettfertig zu machen. Ich stand in Boxer und T-Shirt vor dem Waschbecken und war dabei mir die Zähne zu putzen, als es an der Tür klopfte.
- „Kann ich reinkommen?", fragte Nico im Flüstern.
- „Klar, ist offen!"
Nico hatte ebenfalls nur noch sein weißes, V-förmiges T-Shirt und knallenge bunte Shorts an. Er ...