Gegen alle Widerstände
Datum: 28.01.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byarne54
... Junggesellenleben heraus holte.
Am Freitag spät in der Nacht stellte Gregor sein Auto nach seiner Rückkehr in die Einfahrt und packte die ausgetauschten Bilder aus der Ausstellung, die Farben, seine Pinsel und Spachteln in seinen Lagerraum. Er hatte einige Bilder verkaufen können und war rundherum zufrieden. Dann gönnte er sich noch ein Glas Wein und dachte sehnsüchtig an "seine" Silke. Müde legte er sich in sein Bett und war auch sofort eingeschlafen.
* * *
Am frühen Samstagmorgen, nach einem ausgedehnten Frühstück und viel zu wenig Schlaf, räumte er noch ein wenig in seinem Atelier und Lagerraum auf. Außerdem öffnete er die Tür zur Terrasse in seinem Atelier, um frische Luft herein zu lassen. Dann versuchte er vergeblich ein wenig Staub zu wischen. Nach ein paar Wochen der Abwesenheit war das dringend nötig, aber nachdem er sein Weinglas vom Tisch und seine Kaffeetasse von der Anrichte gewischt hatte und fluchend die Scherben zusammenkehrte, gab er es auf. Er tigerte ruhelos umher und wartete was der Tag noch bringen würde. Was würde wohl Alex zu ihrer Mutter sagen und wie würde Silkes Reaktion daraufhin ausfallen? Fragen über Fragen und keine Antwort.
Er setzte sich an seinen Zeichentisch und versuchte sich an ein paar Skizzen, aber immer wieder kam nur das bezaubernde Antlitz von Silke dabei heraus. Missmutig knüllte er das Papier zusammen und feuerte es zu den anderen, die da schon in der Ecke lagen.
Gregor stützte seinen Kopf auf seine Hände und ...
... seufzte.
* * *
"Mami, stell dir vor, was ich gesehen habe!"
Alexandra stürmte in die Küche und legte die Brötchen, die sie gerade im Markt für das Frühstück geholt hatte, auf die Anrichte.
"Du, ich glaube der Gregor ist wieder da. Jedenfalls steht sein Auto bei ihm in der Einfahrt."
Silke zuckte zusammen und ein verwegener Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Sie packte Alex an den Schultern und sagte eindringlich: "Ich muss noch mal weg. Du frühstückst mit deiner Schwester und dann räumt ihr eure Zimmer auf und macht ein wenig sauber. Es kann etwas dauern bis ich wiederkomme. Seid brav und stellt keinen Unsinn an. Versprochen?"
Alex nickte und schaute zu, wie ihre Mutter hastig Geldbeutel, Führerschein und Autoschlüssel zusammen raffte und zur Haustür eilte.
"Mami, deine Maske!" rief Alex.
"Brauch ich nicht!", kam es zurück und Alexandra grinste, als sie hörte, wie ihre Mutter mit quietschenden Reifen aus ihrer Ausfahrt schoss.
Sie kniff beide Augen zusammen und drückte die Daumen.
"Viel Glück, Mutti, ich wünsche euch das Allerbeste."
"Was´ n los?" wollte Daniela wissen, die mit verschlafenen Augen aus ihrem Zimmer kam. "Warum ist denn Mutti mit so ´nem Affenzahn davon gebraust?"
"Gregor ist wieder da," grinste Alex.
"Uiiih, ach deshalb. Und was glaubst du?"
"Wir sollen frühstücken und dann unsere Zimmer aufräumen, hat Mami gesagt. Ich glaube aber, dass wir nachher unsere Fahrräder nehmen und ganz zufällig mal bei Greg vorbeischauen. Nachgucken ...