1. Gegen alle Widerstände


    Datum: 28.01.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byarne54

    ... leise "Spielverderberin", aber da Silke immer noch an ihn gelehnt saß, hatte sie es natürlich mitbekommen. Er sah an ihrem Blick, dass das Thema noch nicht ausdiskutiert war und machte eine beschwichtigende Geste.
    
    "So und ihr beiden macht dass ihr nach Hause kommt und dann erledigt ihr das, was ich euch aufgetragen habe. Betten machen, die Wäsche wegräumen und den Boden wischen", fuhr ihre Mutter fort. „Wenn wir uns ausgesprochen haben, dann kommen wir zu euch und reden zuhause weiter."
    
    "Noch vor dem Abendessen, oder braucht ihr länger?", wollte Alex neugierig wissen.
    
    "Freches Kind!", meinte Silke, "los, schnappt eure Räder und dann nix wie heim."
    
    "Und macht bitte die Terrassentür zu," fügte Gregor hinzu, "denn wir wollen keine unliebsame Überraschungen mehr erleben. Ich werde gleich nachschauen, ob sie wirklich zu ist. Und über alles andere reden wir nachher bei euch zuhause."
    
    "Ooooch, immer wenn es spannend oder lustig wird schickt man uns weg. Da können wir ja nix lernen. Komm Dani, fahren wir heim und ich mache uns zum Mittagessen eine Suppe, denn bis dahin schaffen es die beiden sowieso nicht."
    
    Wie sehr sie damit Recht behalten sollte, das ahnte sie noch nicht.
    
    Kichernd rannten die beiden durch das Atelier nach draußen, als Gregor Anstalten machte, sich zu erheben. Was aber mit der süßen Last auf seinen Oberschenkel ein vergebliches Bemühen war. Außerdem wollte er auch gar nicht aufstehen, denn diese Frau, die auf ihm saß, wollte er so schnell ...
    ... nicht mehr gehen lassen.
    
    * * *
    
    "So, die Kinder sind fort und wir unter uns. Wie geht es nun weiter, Gregor?"
    
    "Ich möchte dich besser und näher kennenlernen, Silke. Ich will wissen was du magst und was nicht. Ich will wissen, was dich an mir stört, warum du so böse auf mich warst und was deinen Meinungsumschwung herbeigeführt hat. Und ich will wissen, ob es für uns eine gemeinsame Zukunft geben kann und wie die aussehen wird."
    
    Silke hatte während dieser Worte ihren engen grauen Rock ganz in Gedanken etwas nach oben gezerrt, weil er so um ihre Oberschenkel spannte. Sie hätte doch besser eine Hose angezogen, um bequem zu sitzen.
    
    "Willst du mich überhaupt, Greg. Ich gehe auf die Vierzig zu, bin geschieden und habe zwei freche Kinder. Außerdem bin ich streitbar, eigenständig und habe so meine Vorstellungen von meinem Leben. Obwohl, meine Mädchen mögen dich, wie ich nicht nur einmal festgestellt habe und ich habe inzwischen auch eine ganz andere Meinung von dir."
    
    Silke lehnte sich zurück und dann erstarrte sie, als sie ihr übergroßes Porträt über sich an der Wand erblickte. Ihr Konterfei schaute sie an und zwar so lebensecht, dass sie meinte, sie würde in einen Spiegel schauen.
    
    „Ähhh, Gregor, wann hast du denn das gemalt. Ich habe dir doch gar nicht Modell gesessen."
    
    Er hatte ihren Worten nur mit einem Ohr zugehört, denn was sich so plötzlich durch Silkes Zurücklehnen seinen Augen darbot, ließ ihn um seine Fassung ringen und seinen Mund trocken werden. Ein ...
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