1. Gegen alle Widerstände


    Datum: 28.01.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byarne54

    ... Töchtern. Sie war geschieden und alleine lebend. Ihre Töchter hatten selbst schon Familie und wohnten nicht mehr bei ihr. Sie war schlank, zierlich, hatte ein ausgesprochen hübsches Gesicht, langes gewelltes mittelbraunes Haar und eine Figur wie ein Teenager. Wäre sie 10 Jahre jünger, dann wüsste Gregor nicht, ob er ihr widerstehen könnte.
    
    Tanja, 38 Jahre alt, gesegnet oder geplagt mit zwei pubertären Heranwichsenden und mit einem Fernmeldetechniker verheiratet, war auch schlank, aber groß und hatte eine wahrlich aufreizende Figur. Sie war sehr attraktiv, denn bei ihr passte einfach alles zusammen. Figur, Wesen und Charakter machten sie für jeden Mann sehr begehrenswert. Das wusste sie und verstand es auch, ihre Waffen zielgenau einzusetzen.
    
    Gregor begann erneut mit dem Zeichnen und plauderte ungezwungen mit den beiden Damen. Während er Marianne porträtierte, unterhielt er sich mit Tanja. Jetzt beugte er sich vor und strich Marianne eine vorwitzige Locke aus der Stirn. Marianne griff nach seiner Hand, drückte sie und hielt sie kurz fest, was bei Tanja ein Stirnrunzeln hervorrief. Eine leichte Welle der Eifersucht durchfuhr sie. "Mach hin, Marianne, ich will auch noch dran kommen. Und dann muss ich heim zum Kochen."
    
    Marianne stand auf, gab Gregor ein kleines Küsschen auf die Wange, drückte ihm einen Zwanziger in die Hand und ging mit einem zufriedenen Lächeln, das eindeutig für Tanja bestimmt war zum Parkplatz, bevor ihr Gregor das Wechselgeld geben konnte.
    
    Tanja ...
    ... schaute ihr missmutig nach und setzte sich für Gregor in Pose. Eigentlich sah dieser Schweizer Künstler nicht einmal so schlecht aus. Mittelgroß und schlank wirkte er so ziemlich durchschnittlich, bis auf seine klaren braunen Augen, die die Umgebung aufmerksam und abschätzend betrachteten. Sein Blick, den er ihr manchmal zuwarf, ließ ihr so manchen heißen Schauer das Rückgrat entlang laufen. Und dann stellte sie sich vor, mit ihren Fingern in sein volles, halblanges hellbraunes Haar zu gehen und so richtig darin herumzuwühlen, während sie sich an ihm rieb.
    
    Tanja bemerkte wie ihr bei diesem Gedanken immer wärmer wurde und diese Hitze färbte nicht nur ihre Wangen rot, sondern ihr wurde es noch ganz woanders heiß . . . und feucht.
    
    Sie schaute prüfend zu den beiden Rentnern am Tisch, ob die vielleicht etwas bemerkt hatten.
    
    Manfred und Helmut taten unbeteiligt und enthielten sich jeder Äußerung, denn sie kannten Tanjas Temperament und ihre recht spitzen Bemerkungen, wenn ihr etwas nicht in den Kram passte.
    
    Gregor skizzierte und hörte den Dreien zu, wie sie die Neuigkeiten aus dem Dorf zum Besten gaben.
    
    Plötzlich bekam er einen leichten Kick von Helmut gegen sein Schienbein und blickte auf. Über Helmuts Schulter sah er, wie sich Silke Hallmeier am Nebentisch nieder ließ. Sie tat so, als ob sie sich auf ihren Espresso konzentrierte, aber trotzdem bemerkte Gregor die prüfenden, schnellen Blicke, mit denen sie ihn musterte. Gregor wagte auch einige heimliche Seitenblicke ...
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