1. Die Lebensschule (1)


    Datum: 25.10.2020, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... hat. Und genau jetzt wird mir mein mangelnder Mut und meine Unentschlossenheit scheinbar zum Verhängnis: Ich bin schon auf halber Treppe nach oben in mein Zimmer, da höre ich meine Mama sagen:
    
    „Ja, ich glaube, du hast wirklich Recht, Fred. Ich möchte auf keinen Fall, dass er einmal das Gleiche erlebt, was ich in der Schule erlebt habe. Du bist der Erste, dem ich das jemals erzählt habe. Es ist gut und erleichternd, dass ich das endlich einmal von meiner Seele los geworden bin und dass du mich jetzt endlich auch richtig verstanden hast. Ja, ich habe dir und mir damit die besten Jahre verdorben. Aber du hast trotzdem zu mir gehalten. Ich liebe dich Fred, jetzt erst recht und ganz von Herzen. Ich verspreche dir, wir werden alles nachholen, wenn wir beide bald alleine sind. Du wirst mich nicht mehr wieder erkennen. Nimm dich in Acht! Wenn die das da wirklich können: junge Menschen ehrlich, offen und vertrauensvoll an das Leben heranzuführen, dann ja. Dann soll der Matthias das auch haben. Ich hätte es jedenfalls nicht gekonnt, nach alledem, was mir damals passiert ist. Du wirst es mir nicht glauben: Ich habe mich vor meinem eigenen Sohn gefürchtet, nur, weil aus ihm mal ein Mann wird. Jetzt hoffe ich, dass er einer wird. Aber eben ein richtiger und nicht so ein Psycho-Ungeheuer, wie die..“
    
    Was war denn nur in der Schule mit meiner Mutter passiert? Genau so eine ekelige Sache, wie mit Monika in meiner Schule? Muss ich mich jetzt auch noch vor meiner Mutter ekeln? Wenn ...
    ... ich das richtig verstanden habe, dann möchte meine Mutter ab sofort hier mit meinem Vater wilde Sexorgien feiern? Mit Sperma und Vorhautkäse und Scheiße auf den Brüsten? Auch Klopapierrollen im Bauch?
    
    Wird mein Vater sie auch an die Heizung fesseln? Panik in mir!
    
    Ich ertrage es nicht. Ich muss weg von hier. Egal, wohin, nur weg von hier. Meinetwegen in eine Internatsschule. Nur weg, weg!
    
    Ich habe gegen die Einschulung in der „Lebensschule“ nichts mehr einzuwenden. Ich packe meine Sachen oben in meinem Zimmer. Es ist eine unruhige, schlaflose Nacht. Was wird mich dort erwarten? Ich werde mich wehren, bis zum Äußersten, gegen jede Art von Sex. Werde ich! Am nächsten Morgen steige ich wortlos hinten ein in den Wagen meines Vaters. Meine Mutter steigt vorn ein ins Auto. Ich rede mit keinem von beiden auch nur ein Wort.
    
    Als wir endlich ankommen in der kleinen bayrischen Stadt, deren Namen ich nicht nennen darf, weil ihre Bürger fast ausschließlich aus ehemaligen Schülern und Lehrern dieser kleine Schule bestehen, die heute immer noch fast vergeblich gegen die althergebrachten Dogmen ankämpfen müssen, bin ich sofort sehr zufrieden. Das riesengroße Grundstück, auf welchem die Schule liegt, sieht sehr ruhig und friedlich aus. Innerhalb eines hohen schmiedeeisernen Zaunes mit Büschen und Sträuchern befindet sich ein sorgfältig gemähter Rasen und dahinter erstreckt sich eine sehr dichte hohe Hecke um das ganze Areal herum. Die Rosenhecke wirkt wie die vom dem berühmten ...
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