Blinde Weihnachten
Datum: 13.12.2020,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Kastor Aldebaran
... dir war das Gefühl sofort da. Daher habe ich dich dazu aufgefordert, mich zu begleiten. Normalerweise mache ich das nicht, bin froh, wenn ich in mein Heim zurückkomme, wo ich mich sicher fühle und auskenne. Mit dir unterwegs zu sein, war für mich eine schöne Erfahrung!"
"Nun übertreib mal nicht!", versuchte ich ihre Lobpreisungen auf mich zu unterbrechen, es war mir langsam peinlich.
"Warum übertreiben. Ich sage nur, was ich in mir fühle. Das soll man nicht verschweigen. Viele Menschen würden sich besser verstehen, wenn man ihnen sagt, dass man sie mag!" "Oder das Gegenteil!", kritisierte ich und Anna stimmte mir nicht zu.
"Es kommt auf die Menge an. Ich glaube, die meisten Menschen mögen sich gegenseitig, Ausnahmen gibt es immer. Na und, wir können halt nicht mit jedem, das ist doch ganz normal. Diesen Personen kann man aus dem Weg gehen und allen ist geholfen. Es ist so einfach!"
Damit hatte Anna natürlich recht, das musste ich zugeben.
"Bestimmt!", bestätigte ich ihr und trank selber einen Schluck von meinem Glühwein, der langsam kalt wurde.
"Aber was sage ich dir eigentlich. Ich glaube nicht, dass du heute hierher gekommen bist, um über die Probleme der Menschheit zu diskutieren. Lass uns über was anderes reden!", schlug Anna vor und ich willigte gerne ein. Das Thema war mir an einem solchen Tag zu schwer und machte traurig. "Worüber möchtest du denn sprechen?", fragte ich sie, wollte ihr es überlassen, unsere Konversation weiterzubringen.
Das hätte ...
... ich nicht machen sollen, stellte ich schnell fest. "Hmmm, wie wäre es, wenn wir über deinen Schwanz reden?", schlug sie vor und mir wurde heiß, dieses Mal nicht vom Glühwein.
"Du hast mir angeboten ein anderes Thema anzuschneiden und genau das habe ich getan!", wurde sie konkret, bevor ich eine Einwendung geben konnte. Damit hatte sie recht und ich war in der Klemme.
"Über meinen Schwanz?", fragte ich trotzdem nach, hoffte sie damit umstimmen zu können. Doch sie bestätigte es sofort.
"Ja, natürlich, deinen, wessen sonst? Oder siehst du einen anderen im Raum?", meinte sie mit einem spöttischen Unterton, der mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
"Es gibt nicht viel darüber zu sagen. Er ist ganz normal denke ich!", ging ich darauf ein und Anna schüttelte ihren Kopf.
"Keiner ist normal, alle sind anders. Dick und dünn, lang und kurz, fest und schwabbelig, krumm oder gerade, einige riechen und schmecken gut, andere stinken und sind widerlich. Ich könnte dir noch mehr sagen, aber das wird zu lang. Also, wie ist deiner?"
Um ehrlich zu sein, hatte ich mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht. Erst jetzt wurde mir das bewusst.
"Ich würde sagen normal!", versuchte ich zu erklären, doch das ließ Anna nicht zu.
"Schlechte Antwort. Bitte präziser. Lasen wir die Größe mal beiseite, beschreibe ihn einfach!"
Es war schwerer als ich gedacht hätte und ich brauchte einen Moment, bis ich eine Antwort fand. Ich räusperte mich und ersucht es Anna zu erklären, ...