1. Triangel - Teil 02


    Datum: 05.04.2019, Kategorien: Hausfrauen Autor: byspkfantasy

    ... Güte. Wenn der Typ Renate so gut kannte, dass er sich daran erinnerte, wie ihr Bruder damals im Auslandssemester war, dann musste er noch vorsichtiger sein. Was hatte sie ihm damals über ihren Bruder erzählt. Kannte er ihn vielleicht? Vielleicht war es da besser gar nicht erst auf die Einladung einzugehen. Aber wollte er Renate alleine mit diesem Casanova lassen? Er war unentschlossen. Da griff Renate ein, als sie sein Zögern wahrnahm.
    
    „Ja, Leo. Komm doch mit. In der Bar gibt es gute Tapas. Da kannst Du Dir vielleicht noch Inspirationen holen."
    
    „Also gut, Herr Doktor Pfaffner. Renate weiß, wie gern ich koche und neue Rezepte ausprobiere. Ich komme also gerne auf eine halbe Stunde mit. Zumindest für mich wird es heute nicht zu lange werden, da es ja morgen früh wieder für uns beide per Bahn nach Düsseldorf zurückgeht."
    
    Er warf Renate einen kurzen Blick zu, damit sie das auch nicht vergaß. Er hoffte, dass sie dann ebenso sagen würde, dass sie auch früher ins Bett gehen müsse. Es kam allerdings etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
    
    „Also, wenn das so ist, kann ich eine Mitfahrt in meinem komfortablen Dienstwagen nach Düsseldorf anbieten. Dann kannst Du auch ausschlafen, Renate. Sie natürlich auch, Herr Berk. Auf der Rückfahrt können wir dann auch gerne über das Projekt reden, Renate. Du könntest ja vielleicht mitarbeiten..."
    
    Leo war von den Socken, als Renate sofort und ohne Zögern zustimmte. Da blieb ihm nichts Anderes übrig, als auch auf das Angebot höflich ...
    ... und dankbar einzugehen. Und das obwohl er den Doktor zum Teufel wünschte. Wie sollte er jetzt doch glaubhaft Renate dazu motivieren, den Abend möglichst kurz zu halten? Wann konnte er endlich mal mit ihr alleine reden? Auf dem Weg zur Bar konnte sie ihm nur kurz zu flüstern, dass er sehr wertvolle Kontakte für ihre Karriere hatte. Sie würde sehr nett zu ihm sein, sagte sie betont.
    
    Es kam ähnlich, wie er es schon befürchtet hatte. Oh, es war eine sehr kleine aber gute Bar. Der Tisch, an dem sie saßen, hatte einen guten Blick auf die kleine Minibühne, wo ein virtuoser Klavierspieler für dezente Hintergrundmusik sorgte. Sie waren die einzigen Gäste. Es gab spanischen, hervorragenden Brandy und die Tapas waren exzellent. Sie stießen mit einem guten Cava in eleganten Sektgläsern an, die eine kleine, süße Kellnerin in spanischer Tracht ihnen brachte. Der Doktor bot ihm das ‚Du' an. Das alles war's nicht, was seine Befürchtung wahr werden ließ. Er konnte es nur beim besten Willen nicht verhindern, dass dieser Michael dann zwei Flaschen Cava der beiden besten Kellereien bestellte. Und genauso wenig konnte er seine Renate davon abhalten, das spritzige Nass zu konsumieren. Dabei wusste er ganz genau, wie schnell Sekt und andere Schaumweine bei ihr wirkten. Eigentlich wusste sie das auch. Was zum Teufel ließ sie so die Kontrolle verlieren?
    
    5 Renate
    
    Sie war erleichtert gewesen, als Leo sich vernünftig gezeigt hatte. Ihr Instinkt sagte ihr, dass Michael Versprechungen machte, weil ...
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