1. Triangel - Teil 02


    Datum: 05.04.2019, Kategorien: Hausfrauen Autor: byspkfantasy

    ... er sie ins Bett bekommen wollte. Gleichzeitig erinnerte sie sich da dran, dass er in seiner Zeit als Dozent hinter Zusagen gestanden hatte, die er den Studenten gemacht hatte. Jedenfalls dann, wenn es nicht nur Versprechen im Zwiegespräch waren. Sie erkannte eine Chance, wenn sie sich bot.
    
    Wenn er ihr Versprechungen vor den Ohren von Leo machen würde, dann würde er sich an diese halten. Davon war sie ziemlich überzeugt. Ihn dazu zu bringen, solche Versprechen zu machen, war schon weniger einfach. Sie würde es mit ihrem Charme versuchen, auch wenn es sicherlich für Leo nicht einfach war, ihr dabei zuzuschauen. Und sie würde intuitiv auf die Situation reagieren.
    
    Wenn Leo dabei war, dann würde er schon aufpassen, dass sie keine Dummheiten machte. Sie konnte sehen, wie Leo von der Bar beeindruckt war und von dem guten Klavierspieler. Er kannte sich mit Musik gut aus und mochte insbesondere auch meisterhafte Piano-Spieler hören.
    
    Sie war auch angetan davon, wie Michael ihrem Leo das ‚Du' anbot. Vielleicht konnte er ja auch von dieser Beziehung profitieren. Leo hatte offensichtlich auch dem Michael in mancher Hinsicht imponiert. Wie er über Kombinationen von spanischen Getränken mit Tapas redete, machte Eindruck auf Michael. Das konnte sie klar erkennen. Auch wie er den Cava beurteilte, ließ ihren ehemaligen Dozenten staunen. Prompt bestellte er zwei Flaschen der beiden besten edlen Schaumweine. Es war schön zu sehen, wie sie sich beide offensichtlich gut verstanden, als ...
    ... sie den Cava fachmännisch probierten. Sie ließ sich dazu hinreißen, jeweils mit zu probieren. Sie merkte, wie Michael ihr sehr großzügig einschenkte. Aber die beiden Männer hatten Recht. Das was ihr dort kredenzt wurde, war um Größenordnungen besser, als das, was sie aus dem Discounter an Sekt kannte.
    
    Nach vier Gläsern von dem edlen Nass war sie auch nicht mehr überrascht, als Michael einen Umzug in seine Suite vorschlug. Bevor weder sie noch Leo irgendetwas kommentieren konnte, hatte der ältere Mann schon autoritär die Bedienung aufgefordert, ihnen alles Gebrachte in seiner Suite zu servieren.
    
    Sie sah ihre Chance gekommen, als er ihr ein weiteres Glas Sekt offerierte. Sie kicherte und klimperte mit ihren Wimpern:
    
    „Oh Michel, bei so viel von dem köstlichen Champagner werde ich morgen im Auto bestimmt nicht das behalten können, was Du mir über das Projekt erzählen wolltest. Da muss ich also leider ablehnen, noch ein Glas zu trinken."
    
    Sie merkte allerdings dann schon selber, wie ihr Tonfall unklar und beduselt klang. Er sah sie für einen Moment an und lächelte dann leicht, als er ihr versicherte:
    
    „Renate, Du kannst das Glas Cava ruhig nehmen. Ich verspreche Dir, dass ich Dich als Gast zur nächsten Sitzung einladen werde, wenn Du das Glas annimmst. Dann bekommst Du alles im Original mit, ja?"
    
    Natürlich war es das alte Spiel. Mach die Frau beschwipst und sie wird ihre Hemmungen verlieren. Gut, aber Leo war ja da. Er würde schon aufpassen. Und ihr Ziel hatte sie ...
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