Unsere getrennte Familie
Datum: 03.02.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Hardcore,
Autor: LieberJunge1965
... Bratkartoffeln bei Deiner Stiefmutter oder der verstorbenen Mama bekommen?"
„Nee," sagte ich.
„Ihr seid total anders, Du und meine Mama" antwortete ich ihr. Sie lächelt sanft und nickte so, als wenn sie das auch so sehen würde.
„Wenn Du wüsstest wie unterschiedlich wir sind," sagt sie zu mir.
Wir räumen zusammen den Tisch ab, ich packe das schmutzige Geschirr in die Spüle, Tante Klara die Lebensmittel weg und wischt den Tisch sauber.
„Magst Du noch einen Kaffee trinken? "
Ich nicke.
Tante Klara geht zur Kaffeemaschine, füllt Wasser und Kaffeemehl hinein und bald blubbert der Automat vor sich hin und prustet das kochende Wasser in den Filter-Beuteln mit dem über der Kanne.
Kurze Zeit später haben wir beide unseren dampfenden Kaffee vor uns stehen. Ich mit Milch und Zucker. Tante Klara nur etwas Milch.
„Deine verstorbene Mama und ich waren ja Halbschwestern," fängt Tante Klara an.
Sie atmet tief durch und nimmt einen Schluck Kaffee.
„Ich konnte immer besser kochen und Sabine, Deine verstorbene Mama, war immer ein wenig besser im Sport."
Aha, denke ich. Komm endlich auf den Punkt.
„Halbschwestern eben" wiederholt sie sich.
„Na gut das weis ich," erwidere ich leicht genervt über die mir wohl bekannten Wahrheiten.
Sie nippt kurz am Kaffee und ihre rot lackierten Finger umschließen den heißen Kaffee-Pott.
„Als Deine Oma dann mit meinem Stiefpapa schwanger wurde, kam ich dann ein Jahr nach Deiner Mama auf die Welt. Dann Opa wurde ja ...
... mit Deiner Mama von der richtigen Oma sitzen gelassen."
Ich blicke sie an und frage mich, warum sie das mir erzählt. Alte Kamellen.
„Nun ja, das war es aber dann auch schon" Tante Klara holt tief Luft und fährt dann fort.
„Als Deine Oma dann vor einem Jahr von uns gegangen ist, hat sie mir am Sterbebett gebeichtet, das ich nicht das Kind von Deinem Opa bin, sondern von einem 16 jährigen Musikschüler, dem sie privat Klavierunterricht gegeben hat."
Mein Kiefer klappt herunter und ich blicke in ihre Augen. Das ist neu. Und interessant.
„Sascha", höre ich sie dann sagen.
„Deine Mama und ich waren nicht deshalb so unterschiedlich weil wir Halbschwestern waren. Wir waren deshalb so unterschiedlich weil wir gar keine Schwestern sind."
Sie blickt mich an und sagt: „Ich bin zwar immer noch Deine Tante Klara, aber nicht Deine Biologische."
Sie steht auf und geht zum Fenster. Die Abendsonne wirft ihre gelblichen Strahlen durch das Fenstern und Klara leuchtet im Licht.
„Oma hat mir erzählt, dass nicht nur sie sondern auch andere Frauen aus ihrer Linie Kuckucks-Kinder hatten. Immer von jungen Männern. Ich denke, dass Du das wissen solltest, weil wir hier ja so eng zusammen leben" Sie kommt vom Fenster wieder zum Küchentisch.
Ich sitze da noch immer leicht irritiert. Die Frau die mir gerade ihren Busen und Hintern entgegen gestreckt hatte, ist nicht meine biologische Tante.
Und mir wird klar, dass sie vielleicht gar nicht mehr vor hat zur Samenbank zu gehen ...