1. Mein persönlicher „LifeChangingSex“


    Datum: 26.02.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: byDingo666

    ... Mittelstufe. Der Radiorekorder mit dem doppelten Kassettenlaufwerk, aus der Zeit vor der CD. Mein Vater schwor auf seine Sammlung und das überlegene Rauschen, das nur steinalte Kassetten so richtig gut von sich gaben.
    
    Wir streiften die Schuhe am Eingang ab und tappten barfuß über den warmen Holzboden.
    
    „Mein Zimmer ist, äh, oben."
    
    „Okay." Ich machte eine auffordernde Geste. Er setzte sich in Bewegung, die Treppe hoch. Ich folgte ihm dichtauf. Oben unter dem Dach lag nur mein Zimmer, nach hinten raus, und vorne das Büro meiner Mutter.
    
    „Ist vielleicht nicht besonders aufgeräumt", warnte er mich vor und öffnete die Tür. Mit einem tiefen Atemzug betrat ich das Zimmer. Die besondere Atmosphäre verzauberte mich im Handumdrehen, wie sie es immer getan hatte. Sogar der Geruch trug dazu bei. Trockenes Holz, ein wenig Staub, und darunter ein Hauch Körperausdünstung. Ah, wie ich es immer geliebt hatte, das zu riechen und die Tür hinter mir zuzumachen.
    
    Mit großen Augen sah ich mich um. Hier war kein Spitzboden eingezogen, das Zimmer ging zeltartig bis zum Giebel hoch. Ein kleines Fenster in den Garten, darunter das alte Doppelbett meiner Eltern. Ursprünglich war das mal ihr Schlafzimmer gewesen, und beim Umzug nach unten hatten sie sich ein neues Bett geleistet. Der Schreibtisch stand rechts unter der Schräge, überflutet von Büchern, College-Blöcken und Stiften, die Ralf gestern nach der Schule dort hingeworfen du seitdem nicht mehr angefasst hatte.
    
    „Nichts Besonderes." ...
    ... Er zuckte die Schultern. Ich bemerkte, dass er ängstlich auf eine Reaktion von mir wartete.
    
    „Nichts Besonderes?" Ich breitete die Arme aus. „Das ist doch super hier! Ein Wahnsinns-Zimmer. Meins ist viel kleiner."
    
    Er lächelte geschmeichelt. Dann blinzelte er und kratzte sich am Kopf. „Äh -- hier kannst du dich ein wenig hinlegen, wenn du willst. Ich... ich warte dann unten, okay?"
    
    So ein Riesenhornochse! Ich verdrehte innerlich die Augen und zwang mich zur Ruhe. Da hatte er endlich mal ein Mädchen in seinem Zimmer, und was machte er? Wollte sich aus der Affäre stehlen.
    
    „Kannst du nicht bei mir bleiben?" Ich nahm seine Hand und lächelte ihn arglos an. „Ehrlich gesagt hatte ich mich darauf schon gefreut."
    
    „Hrm!" Er nickte steif und tat ganz neutral. „Klar. Gerne. Wie du möchtest."
    
    „Oh, und noch eine Bitte: Wenn ich mich mit diesem Kleid hinlege, ist es total zerknittert und ruiniert. Später wollen wir ja zurück zum Fest, da brauche ich das noch. Kannst du mir vielleicht ein T-Shirt von dir leihen?"
    
    „Natürlich. Moment..."
    
    Er stürzte an den Kleiderschrank, riss die Tür auf und wühlte in einem Stapel. Erneut presste ich die Lippen zusammen. Genau das war mein Problem, damals und wahrscheinlich heute noch genauso. Ich liebte es, etwas für andere Leute zu tun. Ihnen jeden Wunsch zu erfüllen. Sie zu umsorgen, zu unterstützen, ihnen zu helfen. Doch jetzt, auf der empfangenden Seite, da fühlte sich das ganz anders an, als ich immer angenommen hatte. Klar war da ...
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