Mein persönlicher „LifeChangingSex“
Datum: 26.02.2021,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byDingo666
... In der Nähe stand eine Laterne, doch wir drückten uns in den Schatten eines Busches.
„Das war der Wahnsinn", flüsterte er mir gedrängt zu. „Das schönste Schulfest, das ich je erlebt habe. Wegen dir."
„Für mich auch", gab ich wahrheitsgemäß zurück und giggelte. „Aber noch ist es ja nicht vorbei."
„Puh!" Er blinzelte und guckte plötzlich ganz ernst. „Delia..."
„Hm?"
„Willst du das wirklich?"
„Was denn?"
„Mit mir ins Bett." Ein Durchatmen. Er schüttelte den Kopf. „Wir kennen uns erst seit heute. Ich dachte immer, wenn man was Ernsteres will, dann lässt man sich Zeit und lernt sich langsam kennen."
Ich legte meine Stirn an seine Brust, um nachzudenken. Er hatte ja recht. Eigentlich. Unter normalen Umständen würde sich ihm ein Mädchen nie so an den Hals werfen, wie ich das gerade durchzog. Aber wie konnte ich ihm klarmachen, dass dies keine normalen Umstände waren? Er sprach von etwas „Ernsterem". Natürlich ging er davon aus, dass wir uns wiedersehen würden.
Ich dagegen war mir keineswegs sicher, ob Delia van Effen morgen noch existieren würde. Die echte Delia, die ich als Therapeutin kennenlernte, war einfach zu jung, damit sie im Jahr 1993 schon 18 Jahre alt sein konnte. Beziehungsweise zu alt -- falls die Delia von Opa Heiner etwas damit zu tun hatte.
„Hör zu", sah ich zu ihm auf. „Meine Eltern... sind deinen ziemlich ähnlich. Sie haben auch immer gebremst und gewarnt und gemahnt. Ich habe mich daran gehalten. Aber kürzlich, da... ist etwas ...
... geschehen. Ich habe gelernt, dass ich auf mich hören muss. Dass mir keiner sagen kann, was für mich richtig ist und was nicht."
„Was ist denn geschehen?" Er blickte mir in die Augen und strich dabei sanft über den Rücken. Das fühlte sich gut an.
„Ich... das erzähle ich dir ein andermal, ja? Wichtig ist nur: Wenn ich jetzt, in diesem Moment, auf das hier höre," -- ich legte eine Hand auf meine Brust -- „dann spüre ich genau, dass es richtig ist. Heute. Mit dir. Ich weiß es einfach."
Er nickte, wirkte aber nicht überzeugt. Mist! Würde mein Plan in sich zusammenfallen. Oder, schlimmer noch: Hatte er vielleicht sogar recht? War das nur ein Hirngespinst, dem ich da nachjagte? Stürzte ich sein Leben ins Chaos, und das von Delia auch, wer immer sie war?
„Bei dir hört sich das so einfach an", raunte er. „So klar."
„Versuch´s doch auch mal", schlug ich vor, nahm seine Hand, und legte sie ihm auf sein Brustbein. „Mach die Augen zu und spüre nur, was da drin ist. Deine Wahrheit. Ich mache dasselbe."
„Gut!"
Er schloss die Lider und holte tief Luft. Ich ebenso. War das jetzt wieder das Werk der Therapeutin? Solche Sätze würde doch der erwachsene Ralf nie in den Mund nehmen.
Mit Mühe sammelte ich mich und folgte meinen eigenen Anweisungen. Ich lauschte nach innen. Das harte Klopfen des Pulses. Das Nachvibrieren der Musik, der Aufregung, der Lebenslust. Die Atemluft, der meine Lungen füllte und wieder entwich.
Ich war ich. Delia. Ein Mädchen. Jung und lebendig. Ich ...