1. Die Schlaflandschaft


    Datum: 03.04.2021, Kategorien: Gruppensex Autor: byAnnaMariaLangen

    ... Begrüßung auf. Sie war fast genauso groß wie die Männer.
    
    „Meine Vettern", erklärte Harold und zeigte einen Halbkreis. „Jolinka, meine Beraterin."
    
    Jolinka sagte entschuldigend: „Sie haben gerade mein Gespräch mitgehört. Das war kein schönes Thema, tut mir leid."
    
    Der Größte der Gruppe, gekleidet in eine beige Hose und ein dunkelblaues Poloshirt, legte den Kopf schief: „Sie haben eine sachliche Frage sachlich beantwortet, es gibt nichts zu entschuldigen." Damit rettete er Jo vor Harolds zu erwartendem Vorwurf, sie hätte derartige Gespräche in ihrem Büro zu führen. „Mein Name ist Leon, ich bin Harolds ältester Cousin." Er sah die beiden neben ihm stehenden Männer an, offensichtlich eineiige Zwillinge, und gab damit das Wort an sie weiter.
    
    Einer von beiden sprach. „Wir sind Kilian und Benedikt. Grafiker. Cousins ersten Grades. Sie können uns auseinanderhalten, wenn Sie sich merken, dass ich das karierte Hemd anhabe, kariert mit K wie Kilian und mein Bruder das braune Hemd, mit B wie Benedikt."
    
    Jolinka lachte leise und entgegnete: „Danke für die Hilfe." Was für nette, höfliche Männer, dachte sie. Wer war der Letzte in der Runde? Sie sah ihn an. Er war der Einzige mit grünen Augen, alle anderen hatten braune, fast schwarze Augen. Sie achtete sehr auf Augenfarben.
    
    „Mein Name ist Timur, ich bin ein Verwandter. Da wir nicht wissen, wie das Verwandtschaftsverhältnis heißt, zähle ich als Cousin." Timur trug Jeans, ein weißes Polo-Shirt aus Piquet und hielt ein ...
    ... Körbchen. Es war rechteckig, etwas kleiner als eine Packung Kosmetiktücher. „Das hier drin", er hob das Körbchen an, „ist Tigger. Ich konnte ihn nicht allein lassen, es geht ihm schlecht."
    
    Jolinka trat einen Schritt näher und sah in den Behälter. Eingehüllt in ein blaues Microfasertuch erblickte sie ein kleines Katzenbaby. Es lag auf der Seite und atmete schwer. In der Ecke lag eine 5ml Spritze mit Milch. „Ach herrje", entfuhr es Jolinka, „das Kätzchen ist mehr tot als lebendig. Aber was für tolle Fell-Zeichnung."
    
    Tigger war ein orange-beige gestreifter Kater. Sein Schnäuzchen war hell. Während bei den meisten Katzen die Streifen auf der Stirn senkrecht verliefen, hatte er zwei waagerechte Striche, als habe er Augenbrauen. Der Körper erinnerte an ein Tigerfell. Tigger kam sehr schwach auf die Welt. Offenbar bezahlte er sein außergewöhnliches Aussehen mit geringen Überlebenschancen.
    
    Harold ergriff das Wort. „Meine Vettern besichtigen den Verlag und haben zudem eine Bitte an dich, Jo. Wir sollten uns setzen und uns einen Kaffee aus dem Automaten lassen." Er zeigte in Richtung der sandfarbenen, U-förmigen Sitzgruppe. Daneben stand ein runder Tisch mit Stühlen, aber der bot nicht genug Platz für die Gruppe. Neben dem Tisch standen ein Kaffee- und Getränke-Automat, ein großer Papierkorb und ein Regal mit Prospekten lokaler Geschäfte.
    
    An der Wand hingen gerahmte Ausgaben der örtlichen Tageszeitung, die Harolds Vater gegründet hatte. Die Leserinnen und Leser waren an der ...
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