1. Die Schlaflandschaft


    Datum: 03.04.2021, Kategorien: Gruppensex Autor: byAnnaMariaLangen

    ... hintereinander. Timur legte seinen Zeigefinger unter die winzig kleine Pfote. „Er wird immer kälter. Er hat heute nichts getrunken. Ach Gott, Tigger, was mache ich nur mit dir." Er seufzte laut. „Ich bin Tierarzt", sagte er zu Jolinka. „Es fällt mir schwer, mir das tatenlos anzusehen."
    
    „Soll ich ihn wärmen?", fragte Jolinka und beugte sich über das Körbchen.
    
    „Wie wollen Sie das machen?", fragte der Tierarzt schulterzuckend, „Eine Wärmelampe hat nichts gebracht."
    
    „Ich würde es machen, wie mit einem Frühchen", erklärte die Frau neben ihm und Timurs Augen wurden groß. „Äh, wie...", er war so verblüfft, dass er schlucken musste. „Wenn Sie... Wenn Sie das wollen."
    
    „Geben Sie her", sagte Jolinka kurzentschlossen, nahm das Körbchen, stand auf und verschwand im WC, der ersten Tür rechts im vom Foyer ausgehenden Flur.
    
    Der Verlag befand sich in einem einstöckigen Gebäude. Ein wenig beeindruckendes Haus mit vielen Fenstern, es hätte einen Handwerksbetrieb beherbergen können. Das Dachgeschoss war ausgebaut, bot durch die Schrägen aber wenig Wohnraum. Dennoch wohnte Harold mit Frau und Kind dort, weil es praktisch war.
    
    „Was hat sie vor?", fragte Harold und besah sich Timurs verblüfftes Gesicht.
    
    „Sie legt Tigger zwischen ihre Brüste, das wirkt wie ein Brutkasten", sprang Leon mit einer Erklärung ein. Er hatte Medizin studiert. Er wollte Menschen helfen, aber nicht auf Leben und Tod. Deshalb hatte er sich für Sportmedizin entschieden. Mit Babys hatte er nichts zu ...
    ... tun, aber so viel wusste er: „Das macht man mit Frühgeborenen, wenn sie nicht in einem Inkubator sind."
    
    Kilian konnte sich ein Lachen nicht verbeißen. „Der Kater wird nicht überleben, schätze ich, aber er hat wenigstens einen schönen Tod." Die Männergruppe nickte andächtig. Zwischen den Brüsten einer Frau zu sterben, war nicht der schlechteste Tod.
    
    Jolinka kam wieder und setzte sich an ihren vorherigen Platz. Tigger lag bequem auf ein paar Blättern Toilettenpapier zwischen ihren weichen Brüsten, umgeben von fast 40 Grad, gewiegt von Jolinkas Atmung und beruhigt von ihrem Herzschlag. Zu sehen war von ihm nichts. Jos helle Bluse war züchtig geschlossen, die Phantasie der Männer schlug Purzelbäume.
    
    Sie sah in die Runde und fragte: „Sie wollten etwas Bestimmtes von mir?"
    
    Kilian setzte sich zurecht und ergriff das Wort. „Wir haben ein Designbüro. Wir werden tyrannisiert. Stinkbombe im Briefkasten, Fisch unter dem Fußabtreter, solche Sachen. Der Täter war eine Online-Bekanntschaft unserer Sekretärin, die an einem Diabetes-​Schock verstorben ist. Der Mann glaubt, wir seien daran schuld. Sie habe sich überarbeitet und wir haben ihm seine große Liebe genommen."
    
    Jolinka hörte schweigend zu und musterte Kilian. Seine Cousins waren ordentlich frisiert, nur Kilians Haare waren gewollt strubbelig. Er signalisierte damit, aus der geordneten Reihe zu fallen, ohne dabei ernsthaft Regeln zu brechen. Er rieb sich den Nacken und sprach weiter.
    
    „Der Täter hat Hannelore, unsere ...
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