1. Die Schlaflandschaft


    Datum: 03.04.2021, Kategorien: Gruppensex Autor: byAnnaMariaLangen

    ... Sekretärin, in einem Erotik-Chat kennengelernt. Wir haben einen kurzen Chat-Verlauf und Mails gefunden und kennen sein damaliges Pseudonym. Wir haben eine Detektei beauftragt, ihn zu finden, damit der Terror aufhört. Die haben nichts herausgefunden. Harold meinte, Sie könnten vielleicht helfen, wenn Sie die Mails lesen." Er zog zusammengefaltete Blätter aus der Brusttasche seines Hemdes und reichte sie hinüber.
    
    Jolinka faltete sie auf und las. Währenddessen ließ Harold Kaffee aus dem Automaten und teilte die Tassen aus. Ein wundervoller Duft durchzog das Foyer, bis in den langen Flur. Dort lagen hinter dunkelbraunen Holztüren die Büros. Es wurde fleißig gearbeitet und niemand störte sie.
    
    Als sie die letzten Zeilen der Texte gelesen hatte, murmelte Jolinka „Er ist ein Rigger. Das grenzt die Suche ein."
    
    „Was ist ein Rigger?", fragte Harold.
    
    „Das ist ein aus der Seefahrt stammender Begriff, ein Beruf", erklärte seine Mitarbeiterin. „Rigger können Seile zu Takelage knoten. Den Begriff hat man im BDSM übernommen, für Fesselungskünstler. Bondage, das haben Sie sicherlich schon gehört."
    
    Die Männer waren zu geistesgegenwärtig und wohlerzogen, um zu einer solchen Frage zu nicken. Sie waren in einem privaten Internat aufgewachsen. Ihre wohlhabenden Familien schickten die Söhne jeder Generation dorthin. Sie hörten Jolinka fasziniert zu, wie damals, wenn ein Mitschüler im Dunkeln zusammengesponnene erotische Geschichten erzählte und verzogen keine Mine.
    
    Bis auf ...
    ... Kilian. „Wie können Sie das aus diesem Text herauslesen?", fragte er und vergaß an seinem Kaffee zu nippen.
    
    Jolinka räusperte sich und Tigger hüpfte auf und ab. Er strampelte, für Jolinka ein Zeichen, dass er am Leben war. „Dass es sich in diese Richtung bewegt, habe ich schon zu Beginn der Texte geahnt. Der Schreiber betont, dass Hannelore bei ihm in Sicherheit ist und spricht von Vertrauen. Er benutzt Redewendungen, die in dieser Szene beliebt sind, wieDie Angst ist nur in deinem Kopf. Wobei ich den Verdacht habe, dass Hannelore das nicht verstanden hat. Sie antwortet ihm, bezieht sich aber nicht auf seine Worte."
    
    „So war sie auch im richtigen Leben", warf Benedikt ein. „Sie hat nicht zugehört, sondern erzählt, was sie erzählen wollte. Völlig zusammenhanglos." Das dunkle Hemd, dass er über einem schwarzen T-Shirt trug, ließ ihn seriöser wirken als sein „kariert mit K"-Zwillingsbruder. Trotz ihrer unglaublichen Ähnlichkeit lernte Jolinka langsam die Unterschiede der beiden Brüder kennen. Der lebhafte Kilian gefiel ihr etwas besser, aber mit mehr Zeit würde sicherlich auch Benedikt sie für sich gewinnen.
    
    „In einem der letzten Texte spricht der Gesuchte vonMomo, da war mir alles klar", erklärte Jolinka.
    
    „Die Detektei meinte, er spricht von dem Kinderbuch", sagte Kilian und Jolinka lachte auf. „Momo ist eine Shibari-Fesselung," widersprach sie. „Asiatisch. Der Mann, den sie suchen, wollte mit Hannelore Fesselspiele machen. Eine Frau dafür zu finden ist nicht leicht. Kein ...
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