1. Der Fernfahrer 10


    Datum: 13.04.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bysirarchibald

    ... kurz darauf erschien auch Kerstin. Die ganze Mannschaft war, bis auf Harald, komplett.
    
    Zwischenzeitlich waren auch Babs und Knut wieder erschienen. Beider Augen glänzten verräterisch. Da aber Knuts Harter sich deutlich unter seinem Slip abzeichnete, war davon auszugehen, daß beide miteinander nur "gespielt" hatten.
    
    Als so ziemlich alles in meiner Nähe war, rief ich laut in die Runde:
    
    "Hört doch bitte mal alle her, ich muß was mit euch besprechen!"
    
    Zuerst berichtete ich von Ankes wunderbaren Wandlung, was zum einen allgemeine Verwunderung, zum anderen aber auch ehrlichen Beifall hervorbrachte.
    
    Als ich dann davon erzählte, wie und wodurch Ankes Verhaltensänderung verursacht worden war, brach lautes Gelächter aus.
    
    „Das gibt's doch nicht, kaum zu glauben, da kann man mal sehen, was passiert, wenn man Türen offen stehen läßt..." So und ähnlich lauteten die Kommentare.
    
    „Tja," meinte ich und nun ist nur noch die Frage zu klären, ob ihr alle damit einverstanden seid, daß Anke zu uns stößt. Ich enthalte mich dabei zwangsläufig der Stimme.
    
    „Wir werden darüber abstimmen sobald Harald wieder daheim ist. Ich gehe aber mal davon aus, daß sie willkommen sein wird," entschied Gudrun. Die anderen nickten beifällig.
    
    „Wir müssen dann nur noch zusehen, wann wir dann zum ersten Mal alle zusammen sein werden und wie wir das im einzelnen arrangieren. Aber ich denke, auch da fällt uns was ein."
    
    „Na, dann ist das ja soweit geklärt. Ich freue mich schon auf Ankes ...
    ... verdutztes Gesicht," sagte ich.
    
    Aber ich habe noch etwas auf dem Herzen....
    
    "Kerstin, sag' mal, als ich dir damals Ankes Bild zeigte, da glaubtest du doch, sie zu kennen, weißt du noch?"
    
    "Ach ja, richtig und dann habe ich dich auf die zwei Magazine aufmerksam gemacht, in denen sie Fotoserien hatte. War es nicht so? Und diese Conny ist die Schwester deiner Frau, deine Schwägerin also? Ist ja toll."
    
    "Langsam, langsam. Ich vermute das bloß, ich weiß es nicht. Aber ich kann mir eigentlich nichts anderes vorstellen. Bei der Ähnlichkeit. Aber was anderes. Weißt du, wie ich die finden kann? Kannst du das nicht irgendwie 'rauskriegen? Ich meine so über deinen Verlag und so?"
    
    "Wenn sie noch im Geschäft ist, ganz sicher. Wenn nicht... versprechen kann ich dir nichts. Ich werd's aber versuchen. Aber wenn das so ist... also, das wär ja 'nen Ding, ein richtiges Ei wäre das," konnte Kerstin sich nicht beruhigen.
    
    *********************************************************
    
    Fünf Tage später:
    
    Das Telefon klingelte. Anke, mir gegenüber am Schreibtisch sitzend, nahm ab und schob nach ihrem "Salmann" mir das Telefon zu.
    
    "Salmann"
    
    Ich erkannte Kerstins Stimme sofort. Sie meldete sich aber so, wie sie es wohl bei Anke getan hatte, damit ich Bescheid wußte und richtig reagieren konnte. Denn noch hatte ich ja keine Zeit gefunden, Anke in meine, oder vielmehr unsere Geheimnisse einzuweihen und zum damaligen Zeitpunkt wollte ich das auch noch nicht. Mir war eine andere Idee ...
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