1. Zwei Freundinnen


    Datum: 14.04.2019, Kategorien: Verführung Autor: Achterlaub

    ... bemerkte ich, dass ich tagsüber viel zu wenig gegessen hatte. Ich machte mich zur Pizzeria IV, gut und gerne 10 Minuten Fußweg auf.
    
    Den Platz kannte ich nur zu gut. Bis vor zwei Jahren war ich mit meiner Frau dort regelmäßiger Gast. Als sie im vorigen Jahr heimgegangen war, konnte ich mich nicht dazu durchringen, unserer Gewohnheit nachzugeben. Ich blieb allein zuhause, unternahm nur einige Fahrradtouren und träumte vor mich hin.
    
    Am nächsten Morgen war ich schon früh auf. In meiner Umgebung waren nur wenige Türen geöffnet. So machte ich mich zur Rezeption auf, um die üblichen Formalien zu erfüllen. Auf dem Rückweg machte ich im Lädchen Halt, um mich für diesen und die nächsten Tage mit dem notwendigen Proviant zu versorgen. Im Laden traf ich auf eine Frau, die mich freundlich grüßte. Ich kannte sie nicht. Möglicherweise, dachte ich, hat sie mich verwechselt.
    
    Sie war das reine Gegenteil von dieser Zynthia. Eine eher kleine, untersetzte Person mit dunklen Haaren im Madonnenstil. Ein Rundling, so nannte ich für mich ihre Erscheinung. Auffallend waren ihre massigen Oberschenkel, die so gar nicht zu ihrer ansonsten durchaus passablen Gestalt zu passen schienen. Die Fältchen in ihrem runden Gesicht waren deutlich ausgeprägt. Ich schätzte sie auf Mitte Ende vierzig, also durchaus in den besten Jahren einer reifen Frau.
    
    Mein Frühstück bereitete ich im Wagen vor. Als ich heraustrat, um Kaffee, Brötchen, Käse und Marmelade auf dem Campingtisch herzurichten, fiel mein ...
    ... Blick auch auf mein Gegenüber.
    
    Wie erstaunt war ich, als dort neben Zynthia die Unbekannte aus dem Supermarkt saß. Sie lachte mich an und rief mir sogleich ein "Ich bin die Xenia" entgegen. Natürlich musste ich mein Essen sogleich zusammenpacken und mich zu den beiden gesellen.
    
    Dort erfuhr ich, dass die beiden bereits seit Jahren gemeinsam in Urlaub fahren. Sie hatten sich vor Urzeiten in einem VHS-Kurs kennen gelernt. Während des Jahres würden sie eher selten Kontakt haben. Die gemeinsame Urlaubszeit hingegen sprächen sie jedes Frühjahr ab.
    
    Zwei alleinstehende Frauen, die gemeinsam in Urlaub fahren und auch sonst gelegentlich Kontakt haben? Das kam mir komisch vor. Ich musste nicht danach fragen. Denn die beiden erkannten es wohl an meinem Gesichtsausdruck. Zynthia lachte laut auf: "Nein, nicht was du vielleicht denkst. Wir sind nicht lesbisch und auch kein Paar."
    
    Dieser Satz wurde in gewisser Weise der Startpunkt von Fragen, die mich und mein Verhältnis zu Frauen betrafen. Unentwegt donnerte es auf mich ein: Wie meine Frau war, wie viele weibliche Personen in meiner Vergangenheit noch eine Rolle gespielt hätten, ob ich fremd gegangen sei usw.
    
    Das brachte mich ungeachtet der ohnehin warmen Temperaturen noch mehr ins Schwitzen. Und als die beiden dann abwechselnd auch noch meine sexuellen Vorlieben abzufragen begannen, brachte ich stotternd kaum mehr zusammen hängende Sätze hervor.
    
    Die beiden erkannten natürlich sofort, dass derartige Fragen mir peinlich waren. ...
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