Anja und Daniel
Datum: 20.05.2021,
Kategorien:
CMNF
Autor: Grussilda
... noch Schuhe."
Sie blickte ihn liebevoll an und blieb stumm. Ja, ich habe es bemerkt, Daniel. Seitdem laufe ich für dich barfuß, nicht nur weil ich es schön finde. Barfuß zu gehen ist ein sehr sinnliches Erlebnis, das ich schon immer genossen habe, aber seit ich weiß, dass dich der Anblick meiner nackten Füße erregt, macht es noch viel mehr Spaß, Schuhe und Socken auszuziehen. Ich finde dein Begehren erregend, mein geliebter Bruder. Ich tue alles für dich. Alles!
Daniel liebkoste weiter die bloßen Füße seiner Schwester. Er küsste und rieb sie, massierte sie sanft. „Du siehst dermaßen süß aus, wenn du gefesselt bist", flüsterte er. „Es gefällt dir. Gib es zu!"
Anja schwieg, aber ihre Augen sagten Ja.
Daniel legte sich neben sie. Er küsste sie und streichelte sie überall. „Warum sprichst du nicht? Bist du stumm geworden?"
Sie blieb still, sah ihn nur aus großen Augen an. Sie erkannte Verstehen in seinem Gesicht.
„Wie damals im Auwald, als wir eine Woche bei Tante Marga zu Besuch waren", sagte er leise und gab ihr einen Kuss. „Wir haben diesen Tarzanfilm gesehen in dem Jane in der Gewalt eines wilden Stammes war. Sie musste als Gefangene arbeiten. Wir haben das nachgespielt und du hast mir gehorcht, egal was ich von dir verlangte." Er lächelte. „Du hast Feuerholz geschleppt, bist barfuß über spitzen Schotter gelaufen, auf Bäume geklettert um Blätter zu sammeln, hast demütig vor mir gekniet und du hast mir den Rücken gekrault. Egal was ich verlangte, du hast es ...
... getan. Dabei hast du kein einziges Wort gesprochen. So ist es jetzt auch, nicht wahr?"
Ein Mal, ein einziges Mal, brach der Bannfluch der bösen Hexe ein Stückchen weit und gab die schweigende Prinzessin einen Moment lang frei. Anja nickte stumm. Mehr nicht.
„Ja!" Er umarmte sie und küsste sie. „Du bist still und tust alles." Er lächelte sie an, die Augen voller Liebe: „Ich werde von nun an dein Schweigen als Zustimmung auffassen, Anja." Wieder küsste er sie: „Meine geliebte kleine Schwester! Ich wollte dich. Immer schon!"
Ich dich auch, dachte Anja. Ihr Herz klopfte wild.
„Oh Anja!" Daniel konnte sich nicht länger zurückhalten. Er nahm sie erneut. Ihr erhitzter Leib hieß ihn willkommen.
Später führte er sie aus dem Wald heraus. Ihre Hände waren noch immer hinter ihrem Rücken gefesselt. Daniel brachte seine Gefangene zum Westernverein.
„Was ist denn das?" fragte Anton.
„Ein Indianermädchen, das meine Fallen ausrauben wollte", antwortete Daniel. „Das lässt sich ein gestandener Trapper nicht gefallen mit seinen Fallen. Jedenfalls nicht in diesem Fall. Von Fall zu Fall mag es ja anders sein, aber ich lasse meine Fallen auf keinen Fall ausrauben."
Lachen ringsum.
„Und nun?" wollte Andrea wissen. Sie schaute Anja an. Ihre Augen begannen zu leuchten.
„Sie muss an den Marterpfahl." Daniel führte Anja zu einem der hölzernen Rundpfeiler die das Vordach des Saloons abstützten.
Anton sprang auf: „Ich hol Seile! Ich hol Seile!" Er galoppierte davon wie ein ...