1. Thao II - Teil 11


    Datum: 22.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... dann in die Hände, feuerte Ashna an und lief ein Stück voraus, bis sie schließlich mit dem laut bellenden Hündchen stehenblieb und auf die Rollstuhlfahrerin wartete. Thao hatte ja recht und Anna nahm sich vor, es jetzt gut sein zu lassen.
    
    Eine halbe Stunde später standen sie vor Thaos Haustür. Da Anna noch Zeit hatte, beschlossen sie, Aneliese zu besuchen und dort gemeinsam auf Frank zu warten. Thao, die mit der körperlichen Beeinträchtigung ihrer Freundin routiniert umzugehen wusste, bat Aneliese um Hilfe. Gemeinsam hoben sie die junge Frau im Rettungsgriff aus dem Rollstuhl und trugen sie die Treppe hinauf in Anelieses Wohnung, die die Tür vorsorglich offenstehen gelassen hatte.
    
    „Na? Bist du deinen Bräutigam endlich losgeworden?"
    
    Im Vorbeigehen hatte Thao einen Blick auf das eingeschaltete Notebook geworfen.
    
    Aneliese, die weder über Thaos Kraft noch deren Ausdauer verfügte, war sichtlich außer Atem und antwortete erst, nachdem sie Anna auf der Couch abgesetzt hatten.
    
    „Er will mich nicht mehr. Mein Vater ist außer sich."
    
    Ihre Worte klangen nahezu beiläufig, während ihr Gesichtsausdruck ihre Ratlosigkeit zum Ausdruck brachte.
    
    Thao blickte ihre Nachbarin verwundert an.
    
    „Bitte was? Ihr seid einander seit vielen Jahren versprochen und jetzt zieht er den Schwanz ein?"
    
    Annas sichtlich verwirrter Blick wanderte von Thao zu Aneliese.
    
    „Er hat sich verliebt. In ein Mädchen aus der Stadt."
    
    Thao lachte schallend auf.
    
    „Was? Er? Dieser ...
    ... Idiot?!"
    
    Aneliese ärgerte sich. Thao hatte nur zweimal mit ihrem Versprochenen über das Internet geredet. Sie kannte ihn kaum, hatte sich aber sofort ein Urteil über ihn gebildet. Es war denkbar schlecht ausgefallen, wie immer, wenn sie eilig urteilte. Primitiv hatte sie ihn genannt, dumm und frauenfeindlich.
    
    „Was ist los mit dir? Freu dich doch! Du bist ihn los."
    
    Aneliese senkte den Blick und begann zu weinen. Anna spürte sofort, was in ihr vorging.
    
    „Sie fühlt sich gedemütigt, Thao."
    
    Thao senkte nun ebenfalls den Blick, ärgerte sich über ihr schlechtes Gewissen, das sie nun plagte. Langsam trat sie an Aneliese heran, zögerte einen Moment, dann schloss sie ihre Freundin in die Arme.
    
    „Dieser Idiot weiß doch gar nicht, was für eine Frau er an dir verloren hat. Du solltest dich darüber freuen, Aneliese, dass du endlich frei bist."
    
    Doch Aneliese schüttelte den Kopf. So einfach, wie Thao glaubte, war das alles nun beileibe nicht. Sie brauchte einen Moment, dann hatte sie sich wieder einigermaßen gefasst.
    
    „Mein Vater wird jemanden anderen suchen und dieses Mal wird es sehr schnell gehen. Ich werde nicht jünger, es wird schon jetzt nicht einfach für ihn sein."
    
    Anna ging es wie Thao, sie konnte nur schwer begreifen, dass jemand anderes, auch wenn es der Vater war, über Anelieses Leben entschied.
    
    „Und wenn du mit ihm redest? Mein Gott, du bist hier geboren und aufgewachsen. Er kann dich doch nicht einfach so verramschen."
    
    Aneliese trocknete ihre Tränen, nickte Thao zu ...
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