1. Thao II - Teil 11


    Datum: 22.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

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    Thao hatte vor allem dann ihre Schwierigkeiten, wenn sie etwas zu entscheiden hatte. Sie fand sich zwar schnell mit Gegebenheiten ab, arrangierte sich und versuchte, das Beste daraus zu machen. Doch genau das hatte ihr in den letzten Jahren gefehlt und das Einzige, das ihr, neben Anelise, etwas Stabilität gegeben hatte, war ihre Arbeit als Sozialarbeiterin gewesen.
    
    Sie hatte sich bei verschiedenen Stellen und karitativen Verbänden beworben, sich auch persönlich vorgestellt. Doch wie aus dem Nichts waren ihre Bewerbungen, selbst nach anfänglichen Zusagen, abgelehnt worden. Überqualifiziert angeblich, oder die Stelle war intern besetzt worden, gleich zwei Damen waren früher aus dem Mutterschutz zurückgekehrt. Es schien wie verhext zu sein.
    
    Zu ihrer alten Dienststelle hatte sie jeglichen Kontakt abgebrochen, selbst Herbert, der ihr zu einen echten Freund geworden war, hatte sie zum Schluss nur noch gemieden. Sie hatte nicht noch einmal einen Fuß in die Behörde gesetzt und sich sogar ihre persönlichen Sachen zuschicken lassen.
    
    Der Einzige, der stets glaubhaft über der ganzen Angelegenheit gestanden war, war Tom. Der Betreuer hatte sie angerufen, sie sogar gemeinsam zusammen mit seiner Frau besucht und ihr versprochen, sie weiterhin über ihre Sorgenkinder zu informieren. Dimitri entwickelte sich gut und schien jetzt aus eigenen Stücken den durch sie initiierten Weg weiterzuverfolgen.
    
    „Und wenn du umziehst? Ich meine ... in eine andere Stadt?"
    
    Thao sah nach ...
    ... Ashna, der irgendwo an der Düne herumtollte.
    
    „Ich weiß nicht, Anna. Sicher, es wäre eine Möglichkeit, aber dann bin ich ja wieder ganz alleine. Und ich habe auch keine Lust den Rückzug vor diesen Spasten anzutreten."
    
    Die junge behinderte Frau lächelte von ihrem Rollstuhl aus zu ihr auf. Thao schien sich nicht wirklich verändert zu haben. Sie verhielt sich noch genauso wie damals, als sie sich kennengelernt hatten. Ihr Wortschatz an derben Ausdrücken war nahezu grenzenlos, wenn sie sich nicht zusammenreißen musste.
    
    „Arbeitest du eigentlich noch als ... naja, du weißt schon."
    
    „Ja, und ich höre auch nicht damit auf. Hab jetzt sogar ein paar Termine mehr angenommen. Tut mir leid, dass ich dir davon erzählt hab, sehe es dir an, dass du dich damit schwertust."
    
    Anna hatte tatsächlich ein echtes Problem damit, sich Thao als Domina vorstellen zu müssen. Für sie war die Freundin immer ein Mensch gewesen, der ihr, trotz der rauen Schale, immer ein sicherer Hort gewesen war, in dem sie jederzeit Hilfe gefunden hatte. Ein Hort, um sich auszusprechen und neue Hoffnung zu schöpfen.
    
    Als Thao ihr von der Kündigung und ihrem bis dato geheim gehaltenen Nebenberuf erzählt hatte, konnte sie im ersten Augenblick die Kollegen ihrer Freundin verstehen. Auch sie hatte verstört reagiert und konnte sich auch heute noch nicht erklären, warum ein derart intelligenter, gebildeter, in seinem Beruf erfolgreicher Mensch es nötig hatte, sich in der Erotikszene zu prostituieren.
    
    Dass Thao ...
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