1. Tanja (1) - Wie alles begann


    Datum: 15.08.2021, Kategorien: CMNF Autor: Schwuppdiwupp

    ... waren, ließ man den rein finanziellen Aspekt mal außen vor, schon eine ganz andere Angelegenheit. Die Folgen für Tanja lagen mehr oder weniger auf der Hand, aber alles weitere war schon schwerer abzusehen. Fürs erste beruhigte er sein Gewissen damit, dass es ja auch einen Plan gab, das Projekt für die arme Tanja angenehmer zu gestalten. Er wollte jedoch sichergehen, dass auch dort alles nach Plan verlief, also griff er zum Telefon und kontaktierte die Produktentwicklung.
    
    Die Zeit bis zum Fototermin verging wie im Fluge, und die Aufnahmen haben sogar regelrecht Spaß gemacht. Es war zwar ungewohnt, immerzu peinlich genau darauf zu achten, dass ich meine Füße unentwegt in der korrekten Pose behielt, ganz zu schweigen davon, mich bzw. meine Füße so zu positionieren, dass die Haltung ohne Schuhe möglichst genau der mit bestimmten Schuhen glich, aber nach ein paar Stunden waren sämtliche Aufnahmen gemacht. Wenige Tage später gingen die Bilder unserer Werbeabteilung zu, die sie zu verschiedenen Plakaten unter dem Motto 'Der kleine Unterschied' weiterverarbeitete. Ein paar Wochen darauf zierten also meine beschuhten gegenüber meinen bloßen Füße landesweit Plakatflächen, Zeitschrifteninserate usw. Es war ein seltsames Gefühl, immerzu diese Bilder zu sehen und zu wissen, dass im Prinzip ja ich darauf abgebildet war, wenn auch nur meine Füße. Ich fühlte mich ein wenig mitverantwortlich dafür, dass die neue Kampagne zu einem Erfolg wurde, stellte ich fest. Mein Chef jedoch war ...
    ... davon überzeugt, dass die Aktion ein Erfolg werden würde.
    
    Eines Abends stand mein Chef und Nachbar mit einem großen Karton und einer Flasche Champagner bei mir vor der Tür. Wie er mir erklärte, war er sehr zufrieden damit, wie "Der kleine Unterschied" sich entfaltete, und darauf wollte er mit mir anstoßen. Dagegen hatte ich natürlich nichts einzuwenden.
    
    "Aber wofür ist denn dieser riesige Karton hier gedacht?" wollte ich nun von ihm wissen. "Gut, dass Du fragst" antwortete er, "der ist nämlich für Dich!". "Aha?" "Ja, ich habe nämlich Umfragen zur Beliebtheit unserer Schuhe durchführen lassen, weil ich wissen wollte, welche der veröffentlichten Bilder bzw. welche unserer Schuhe am besten von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden."
    
    Damit machte er mich nun aber neugierig, denn irgendwie betraf das ja auch mich, da ich für die Bilder ja gemodelt hatte. "Wie sich gezeigt hat, scheinen hohe Absätze derzeit im Trend zu liegen. Um das etwas greifbarer zu machen, habe ich Dir die beliebtesten Schuhe einfach mal mitgebracht, damit Du sie zukünftig tragen kannst." Ich war ein wenig skeptisch, während ich mich daran machte, den großen Karton zu öffnen. "Und die bekomme ich einfach so?" Auch dazu hatte Werner sich offenbar schon Gedanken gemacht: "Da wir ja mittlerweile schwarz auf weiß haben, dass diese Schuhe besonders gern gesehen werden, würde ich es natürlich gern sehen, wenn Du in Zukunft am besten nur noch eben diese Schuhe trägst. Vielleicht betrachtest Du sie einfach als ...
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