1. Jugend forscht Teil 2


    Datum: 26.10.2021, Kategorien: CMNF Autor: Luftikus

    ... Messungen sind unabdingbarer Teil des wissenschaftlichen Prozesses und müssen dokumentiert werden.“
    
    Frau Meier musste weitere Positionen einnehmen. Als Nächstes stellte sie ihre Füße auf die mittigen Symbole der vorderen und hinteren Kante der Standfläche, so, als ob sie einen großen Schritt machen würde. Es folgten die jeweils 5 Sekunden mit ausgestreckten Armen und Handflächen auf den Kopf. Noch anstrengender waren die Positionen bei denen Frau Meier ihre Füße auf die Symbole an den Ecken stellen musste. Ihre Beine waren dabei so weit gespreizt, dass sie an den Sehnen im Schrittbereich eine unangenehme Spannung spürte.
    
    „Wir sind fast fertig“, verkündete Clemens zufrieden, „die letzte geplante einzunehmende Körperhaltung sieht vor, dass die weibliche Versuchsperson ihre Füße auf den Ecken der vorderen Kante positioniert und sich so weit wie möglich vorbeugt. Ideal wäre es, wenn Sie Ihre Handflächen dabei auf der hinteren Kante auflegen könnten.“
    
    „Und Ihr hattet Euch anfangs vorgestellt, dass Eure Lehrerin diese Körperhaltung vor Euch ohne Badebekleidung einnehmen soll?“, fragte Frau Meier empört.
    
    Clemens wollte gerade zu einer Wutrede ansetzen, als ihm Oliver auf die Schulter tippte, und ihm auf einem Laptop eine Simulation zeigte. „Nun ja“, rief Clemens überrascht aus, „die Analyse der von uns bis jetzt erhobenen Daten ergibt, dass die letzte geplante Körperposition sich negativ auf den weiteren Behandlungsprozess auswirken würde.“
    
    Clemens machte eine kleine ...
    ... Pause. „Da wir anhand der bisherigen Messungen einen Wert innerhalb der Toleranzgrenze ermitteln können, werden wir auf den letzten Messvorgang verzichten.“
    
    Frau Meier war erlöst, doch schon wartete die nächste Herausforderung auf sie: heute wird sie zu ersten Mal in die Wunderwellenwanne eingetaucht werden.
    
    Felix geleitete sie zur Liegeeineinheit und bat sie, sich darauf zu legen.
    
    „Einen Hinweis noch“, rief ihr Clemens hinterher, „falls Sie etwas trinken sollten oder den Nassbereich aufsuchen, muss der Wiegevorgang komplett wiederholt werden, da wir stets Ihr genaues aktuelles Gewicht benötigen.“
    
    Skeptisch stand Frau Meier vor der Liegeeinheit, die sie nun ihrer ersten Behandlung zuführen sollte. Wie würde es sich anfühlen? Clemens letzte Bemerkung war wenig hilfreich gewesen, ihre Unsicherheit zu mindern. „Und Ihr werdet mich jetzt von meinen Rückenschmerzen befreien?“, fragte Frau Meier, um sich von ihren unterbewussten Ängsten abzulenken.
    
    „Da sich unsere Behandlungsmethode noch im Versuchsstadium befindet, können wir hierzu noch keine verifizierten Aussagen machen.“ Clemens. Bei diesem groben Klotz wäre jede Nachhilfe in Sensibilität eine vergebene Liebesmüh. Frau Meier verdrängte ihren Ärger, wollte sich auf die Liegeeinheit legen.
    
    Dann passierte es. „Au.“
    
    Frau Meier zuckte zusammen. Felix musste sie stützen. „Was ist mit Ihnen?“, fragte er besorgt.
    
    „Ich glaube ich habe einen Hexenschuss“, antwortete seine Lehrerin mit einem schmerzvollen Gesicht, ...
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