1. Last Christmas i gave you my heart


    Datum: 15.11.2021, Kategorien: Ehebruch Autor: lost_of_mind

    ... ein und fuhr langsam hinter Jana her. Die Bedingungen, vor allem die Sicht waren wirklich Grottenschlecht, wir fanden den Weg im grunde nur weil wir uns genau an der präparierten Kante entlang hinab ins Tal hangelten.
    
    Der Wagen stand in der Hoteltiefgarage. Eigentlich ein kleiner Campingbus mit Hubdach, ein Marco Polo irgendwas, gerade eben so flach genug dass es ganz knapp unter den Lüftungsrohren noch hindurch passte. Die Räumfahrzeuge mühten sich redlich ab, ich denke in zwei Tagen würden wir ohne Schneeketten nicht mehr aus dem Ort hinaus kommen. Vielleicht also genau noch der richtige Zeitpunkt?
    
    Jana fuhr sehr langsam und konzentriert, ich schrieb meinen Eltern eine SMS dass ich mit Tante Jana nach Hause fahren würde, nicht dass sie glauben wir wären verlustig gegangen. Wenn überhaupt jemand bemerkt hat dass wir nicht mehr da sind. Erst auf der geräumten und gesalzenen Autobahn wurde Jana etwas lockerer, die Sicht blieb weiterhin schlecht. Wenigstens war nicht allzuviel Verkehr und wir begannen etwas zu plaudern.
    
    "Was hat eigentlich Otto gesagt, wie du deinen Koffer gepackt hast?"
    
    "Der hat schon wieder geschlafen. Mit dem Restalkohol pennt der noch bis zum späten Nachmittag."
    
    "Aber poppen wollte er dann doch?" "Erinnere mich bloß nicht daran!"
    
    "Was hat dich eigentlich mal mit Onkel Otto verbunden? Ihr seid neutral betrachtet doch etwas Unterschiedlich?"
    
    Jana überlegte sichtlich, kaute auf ihrer Unterlippe. "Ja, ich weiss schon was du meinst. Wenn ich ...
    ... heute ehrlich bin beeindruckte mich wohl vor allem der selbstsichere Wessi mit gutem Job und lässigem Auftreten. Ich war damals schon länger Arbeitslos. Wie viele im Osten. Er sah in mir wohl die jüngere hübsche Frau zum angeben. Und ein paar Jahre reichte dieses Gemenge ja auch, es begann erst zu bröckeln wie sich keine Kinder einstellen wollten. Heute bin ich froh darüber."
    
    Den Rest der Strecke wurden unsere Gespräche immer heiterer, Jana spottete ausgiebig und detailliert was ich wohl mit Brigitte alles versäumen würde. Frauen können ziemlich bösartig sein?
    
    Bis zu mir nach Hause war es nicht unangemessen weit, wir wohnten damals etwa an der Grenze von Bayern nach Hessen. Nur Jana würde noch fast bis an die Ostsee hinauf müssen. Je flacher die Topografie wurde umso mehr wandelte sich der Neuschnee in Regen, dennoch hätte sie noch etliche Stunden vor sich. Ich hätte sie gerne darauf angesprochen, wollte jedoch keinesfalls unhöflich oder aufdringlich erscheinen. Jana hat mich dann direkt gefragt, wie sie mich Zuhause absetzte: "Kann ich bei euch übernachten bis ich morgen weiter fahre?"
    
    "Sicher, klar!" Insgeheim freute ich mich sogar sehr darüber. Typischerweise war wie immer bei sowas der Aufzug im Haus defekt, so dass ich Janas Monsterkoffer im engen Treppenhaus mit häufigem andotzen an Wand und Geländer in den 4.Stock der Mietskaserne schleppen musste. Zuhause warfen wir uns nacheinander erstmal sehnsüchtig unter die Dusche, Jana zuerst. Weil meine Alten nicht da ...
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