1. Der Verlag 3.Teil


    Datum: 08.05.2019, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... geschrieben haben, um andere zu kritisieren? Die Leser, also die Konsumenten, sind auch so durchaus in der Lage, eine fundierte Kritik zu artikulieren, meinst du nicht?“ Fragend ruhten Luigis Augen auf Severinus. Der Zurechtgewiesenen brummelte nur leise vor sich hin.
    
    „Also Monika, wie würde bei dir die Geschichte weiter gehen?“
    
    Monika räusperte sich. „Okay Luigi, bei mir würde die hilflose Frau von einem strahlenden Helden gerettet werden, nicht von Tarzan, das wäre Quatsch. Nein, mein Held wäre der Sohn von JFK, der natürlich nicht vor zehn Jahren in den Atlantik gestürzt ist mit seinem Flugzeug. Das war nur Show für die Presse. Nein, der wollte aussteigen. Er flog also nach Südamerika, wo er inkognito leben wollte. Leider fiel sein Flieger auch in den Wald. Dabei kam seine Frau um. Die Ehe soll sowieso gekriselt haben, war also halb so schlimm für ihn. Der Kennedy jr. rettet nun unsere Holde. Sie verlieben sich unsterblich. Er bettet sie auf sein Lager aus Blättern und Blüten ...“ Versonnen verklärte sich ihr Blick. „Ja, und dann …“ Ein Stift fiel zu Boden und zerriss die kurze Stille. „Ähm ja, da sie Geologin ist, kennt sie sich mit Geografie und so aus. Nach einigen Abenteuern kommen sie aus dem Dschungel in die Zivilisation zurück. Er hat sie gerettet und sie ihn irgendwie auch. Happy End!“
    
    „Das ist doch total öde! Keine Action, viel zu wenig Sex, viel zu langatmig.“
    
    Luigi mischte sich ein, bevor die Situation sich hochschaukeln konnte. „Stopp, stopp, ihr ...
    ... zwei. Was ich erreichen wollte, hat funktioniert. Der Anfang dieser Geschichte
    
    erzeugt eine unwiderstehliche Spannung, regt die Fantasie an und macht Appetit auf den Rest. Genau das fehlt mir bei der Story von R
    
    eader
    
    . Versteht ihr jetzt?“
    
    Beide nickten zustimmend.
    
    „So Luigi, jetzt wollen wir aber auch von dir hören, wie die Geschichte bei dir weiter gegangen wäre!“, stichelte Monika. Auch Severinus saß erwartungsvoll auf seinem Stuhl.
    
    „Nein, nein, Kinder, ich werde nichts erzählen.“
    
    Sofort verzog Monika den Mund zu einem Flunsch. „Das ist unfair Luigi. Wir mussten erzählen und du kneifst!“
    
    „Okay, okay, schon gut. Wer kann diesem Gesicht widerstehen!“ Luigi lehnte sich weit zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Bei mir würde die junge Frau nach dem Absturz erwachen und einem alten Silberrücken in die Augen schauen. Der wäre sofort in sie verliebt…“
    
    „Hey, italian Macho, du schaust dir wohl immer wieder King Kong an, oder was? Nebenbei bemerkt, viel Spaß würde da bei der Tante nicht aufkommen. Gorillas haben einen super Minipenis! Nicht gerade förderlich für eine ordentliche Runde auf dem Blätterbett.“ Monika und Luigi schauten verblüfft über seine speziellen zoologischen Kenntnisse auf Severinus. „Äh, Entschuldigung, war nicht so gemeint. … also was passiert dann mit dem Affen?“
    
    „Natürlich nichts! Sie würde von einem netten, gut aussehenden Forscher gerettet. Vorher gäbe es noch einige Abenteuer zu bestehen, versteht sich.“ Luigi ...
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