Out of Africa - Teil 05
Datum: 04.02.2019,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byWespe
... Mordaufträge in Gefängnissen ... die Menschen wurden immer dreister und berechnender. Aber eine derartige Ungeheuerlichkeit, wie ihm Dr. Levin hier berichtete, war dem Richter noch nicht unter gekommen.
Schwer atmend machte sich Lloyd Cooper die nötigen Notizen, stand dann auf und schaute zu seinen alten Freund.
"Komm!", forderte er ihn auf.
Dr. Levin verstand nicht: "Was hast du vor?"
"Ich brauche die Akte! Es wird jetzt eine richterliche Anordnung aufgesetzt, damit Joseph noch heute aus dem Gefängnis entlassen wird. Du als sein Rechtsanwalt wirst ihn in deinem Haus in Hausarrest nehmen, bis ich die Dinge geklärt habe. So kannst du über ihn verfügen und dafür sorgen, dass er aus der buchstäblichen Schusslinie genommen wird. So eine Sauerei! Das dulde ich nicht!", donnerte der aufgebrachte Richter und ging mit großen Schritten zu seinem Schreibtisch, um eine Sekretärin mit der Niederschrift seiner Anordnung zu beauftragen.
***
Tayo erwachte gegen Mittag aus seinem Dämmerzustand, als ihn die Spitze eines Schuhs hart an den Rippen traf.
"Aufstehen, Kaffer!", bellte der Aufseher. „Du hast Besuch!"
Aggressives Gemurmel anderer Zelleninsassen wurde laut. Die 15 Männer, welche sich den winzigen, stinkenden Raum teilten, dösten zu dritt in den zerschlissenen, verdreckten Betten oder auf dem blanken Betonboden.
Tayo versuchte vergeblich aufzustehen. Der Rippenbruch, den einer von Ahrends Fußtritten herbeigeführt hatte, war nie behandelt worden. Tayo ...
... konnte seither nicht richtig atmen, die Schmerzen in seinem Brustkorb nahmen kaum zu beherrschende Ausmaße an. Auch die Platzwunde, welche John ihm mit der Champagnerflasche zugefügt hatte, heilte nicht. Eitrig lag sie wie ein großer Wurm auf seinem Kopf. Oft wurde ihm schwindlig und schwarz vor Augen.
"Aufstehen, du stinkende Sau!", brüllte der Aufseher noch einmal.
Tayo hob hilflos seinen Kopf und krächzte heißer: „Verdammt, du siehst doch, ich kann nicht!"
Jetzt waren es seine Zellengenossen, die ihm halfen. Trotz aller Rohheit, die in dem überfüllten Gefängnis alltäglich geworden war, griffen sie seinen geschwächten, abgemagerten Körper und halfen Tayo auf.
Wankend stand der junge Mann vor dem bulligen Aufseher und fragte: „Was ist los? Ist heute schon meine Verhandlung?"
Der Wärter schnaubte wütend durch die Nase: „Nein, Nigger, du hast Glück! Dein Anwalt ist da und wird dich hier raus holen! Also los!"
Tayo glaubte seinen Ohren nicht zu trauen.
Raus hier?
Er konnte dieses stinkende, Kakerlaken verseuchte, schimmelnde Loch verlassen?
Wie konnte das geschehen?
Noch während seine Gedanken um diese Fragen kreisten, folgte er dem Aufseher in einen kleinen Raum, in dem Dr. Levin bereits wartete.
Der alte Anwalt hatte viel Elend in seinem Leben gesehen, verwahrloste Kinder, drogenabhängige Prostituierte, alkoholkranke Männer. Aber das erbärmliche Bild, welches Tayo abgab, als er ihm gegenüber trat erinnerte Dr. Levin unweigerlich an die Fotos und ...