1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 3 – Niklas


    Datum: 25.10.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    ... hatte - und was sich nun zumindest ihr, Inês, als so unnütz und überflüssig und überholt darstellte. Nein -
    
    das hier war gottgefällig!
    
    Im Einklang mit der Natur und dem menschlichen Sein – das stand für sie fest. Nackt wie Gott mich schuf – und wie er mich bestimmt genauso sehr liebt! So nahe hatte sie sich Gott noch nie gefühlt. – Vielleicht bin ich deshalb so feucht... Sie erschrak fast ein wenig, als sie sich ihrer Gedanken bewusst wurde.
    
    Sie versuchte, sich wieder auf die Gegenwart zu konzentrieren, holte den Schrankschlüssel aus dem Wagen und ging langsam wieder zurück. Ein Radfahrer passierte das Bad und kreuzte Inês Weg, sie blieb stehen, sah ihn direkt an und ließ ihn vorbei.
    
    Direkt nach Schulende traf Niklas ein. Seine kleine Schwester war bei ihm und grüßte Inês lässig mit der Hand, als wären auch sie alte Bekannte. Niklas und Inês gingen schwimmen, spielten Tischtennis mit dem kleinen Nervling und lutschten wieder ein Eis am Badesteg, lagen danach dicht beieinander auf einer großen Decke.
    
    Sie sprachen nicht viel miteinander, aber Inês empfand das stille Nebeneinandersitzen mit dem geheimnisvollen, ernsthaften, bezaubernd hübschen Jungen als sehr angenehm. Sein Blick fiel auf Inês Sonnenöl.
    
    „Soll ich Dich eincremen, Poca-Inês?“
    
    Inês lächelte. Ist nicht nötig, Kleiner, dachte sie. Aber sie sagte stattdessen: „Sehr gern!“, drehte sich sogleich auf den Bauch und band ihr langes dunkelbraunes Haar zu einem Pferdeschwanz. Er ließ Öl in seine Hände ...
    ... laufen und massierte zunächst ihre Schultern und Arme. Genüsslich schnurrte Inês unter ihm. Dann ölte er ausgiebig und akribisch den gebräunten Rücken, die Taille, die Hüften.
    
    „Du machst das ziemlich gut!“ flüsterte Inês.
    
    „Wie alt bist Du eigentlich?“
    
    „Neunzehn.“
    
    „Was machst Du?“
    
    „Ich studiere.“
    
    „Hast Du einen Freund?“
    
    Sie stützte sich auf ihre Ellenbogen und lächelte. „Nein.“ Jede andere Antwort wäre zu kompliziert gewesen, dachte sie.
    
    Er räusperte sich, als wollte er noch etwas sagen.
    
    „Was ist?“ fragte das Mädchen.
    
    „Hattest Du schon mal Sex?“
    
    Sie lachte laut auf, so dass ihre Pobacken bebten. „Hey, Du Frechdachs!“
    
    Er rückte etwas von ihr ab. „Entschuldige, das war wohl etwas unhöflich.“
    
    Inês schüttelte grinsend den Kopf. „Schon gut, Kleiner. Und Du? Hattest Du schon Sex?“
    
    „Nein.“ sagte er geradeheraus.
    
    Sie schwieg einen Moment. „Hättest Du mich das vor fünf Tagen gefragt, dann hätte ich auch noch nein sagen müssen.“ gestand sie ihm schließlich.
    
    „Vor fünf Tagen? Da habe ich Dich zum ersten Mal hier gesehen.“
    
    „Stimmt.“ Oh Gott, dachte sie, hoffentlich rechnet er nicht eins und eins zusammen und bringt das irgendwie mit Nadine und ihrem Mann in Zusammenhang.
    
    Niklas war verstummt. Er schien tatsächlich in Gedanken versunken zu sein.
    
    „Was ist, was denkst Du?“
    
    „Ach nichts.“ sagte er leise.
    
    Nun ging er zu den Beinen über, begann an den Fersen, glitt langsam über die Kniekehlen bis zu den Oberschenkeln vor, ölte außen, ...
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