1. Hanna - Teil 2: Am Strand und am Pool


    Datum: 23.11.2022, Kategorien: CMNF Autor: HannaS

    James’ Kinder verzogen sich nach unserer ersten Begegnung schleunigst wieder in den Wohnwagen, wo sie einen Internetanschluss und eine Xbox hatten, wie er uns in einer Mischung aus Verachtung für Meg und Joshs kulturlosen Vergnügungen und Lust an gepflegter Angeberei mitteilte. Außerdem entschuldigte er sich hundertfach für seine Kinder. Die beiden hätten bisher nie Probleme gehabt, sich im Urlaub auszuziehen, und erst bei der Anreise sei Meg eingefallen, dass sie das jetzt doch nicht mehr wollte, und Josh verweigere sich wohl jetzt aus Solidarität.
    
    „You have to understand that, I suppose. Its puberty, what can you do?“ sagte er. „I mean, I‘d rather if they‘d at least drop their bottoms, but what can you do?“
    
    Ich war nicht sicher, ob ich das richtig verstanden hatte. James sprach mit einem ziemlich breiten Akzent, und es konnte ja wohl kaum sein, dass er von seinen Kindern erwartete, unten ohne herumzulaufen. Ich meine, oben ohne war ja irgendwie normal, aber nur mit Top und ohne Höschen hätte ich mich jedenfalls irgendwie nackter gefühlt als ganz ohne was.
    
    „Anyway, folks, I gotta go. My wife will be back soon, and there‘s still stuff to get done. We‘ll have barbecue tonight with all the neighbors. You can come over, too, if you like. Around ten?“
    
    „Great! Thanks for the invitation. We‘re looking forward to it“, sagte Papa, und James folgte Meg und Josh in den Trailer.
    
    Ich sah meinen Vater zweifelnd an.
    
    „Hat der grade wirklich gesagt, dass es ihm lieber ...
    ... wäre, seine Kinder würden sich wenigstens untenrum ausziehen?“
    
    Papa grinste. „Witzig, oder? Der ist halt von der ganz alten Schule. Das ist bei manchen ganz eingefleischten FKKlern so eine ungeschriebene Regel. Wenn‘s kalt wird, ziehen die sich dicke Pullover und Jacken an, aber der Intimbereich bleibt immer frei, damit man auf jeden Fall trotzdem noch nackt ist. Die Schindlers haben das mal erzählt, dass das bei ihnen oben so üblich war. Naja, vor allem, weil da an der Ostsee natürlich ständig so mieses Wetter ist. Da mussten die nehmen, was sie kriegen konnten.“
    
    Die Schindlers waren unsere früheren Nachbarn, die uns vor über 10 Jahren zum FKK gebracht hatten. Ich merkte, dass die ganze Vorstellung von einer Unten-Ohne-Regel mich schon wieder ganz wuschig machte, aber Papa redete einfach weiter und verhinderte so, dass ich mich allzusehr reinsteigern konnte.
    
    Wir setzten uns an unseren Campingtisch, und er erzählte mir, was er über unsere Campingnachbarn schon alles erfahren hatte. James war demnach ursprünglich Texaner, hatte in seiner Jugend viel Unfug getrieben und es erstmal nicht weiter gebracht als zum Aushilfsbauarbeiter. Aber er war wohl ein ziemlich gewiefter Typ, denn nach ein paar Jahren schaffte er es, irgendeiner Bank einen kleinen Kredit abzuschwatzen, eine alte Bruchbude in Fort Worth zu kaufen und das Ding so zu renovieren, dass er es zwei Jahre später für den vierfachen Preis weiterverkaufen konnte. Danach stellte er ein paar Leute ein und machte das ...
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