1. Hanna - Teil 2: Am Strand und am Pool


    Datum: 23.11.2022, Kategorien: CMNF Autor: HannaS

    ... mein‘, schau Dich mal um. Ich wär‘ echt die einzige. Also, es sind ja eh kaum vierzehnjährige da, aber nackt ist ja gar keine von denen. Ich glaub, ich bin eh fast die einzige, die wenigstens ihre Titties rauslässt. Und das wär sogar fast wurscht, wenn die Italiener nicht so Arschlöcher wären. Nicht hinschauen.“
    
    Sie deutete mit einer Kopfbewegung an, wo ich nicht hinschauen sollte, und natürlich schaute ich hin. Die Bande, die die Wasserrutsche in Beschlag genommen hatte, schien darauf nur gewartet zu haben. Als sie merkten, dass sie meine Aufmerksamkeit hatten, begrüßten sie mich mit lautem Johlen und einer ganzen Palette obszöner Gesten, die sich sehr offensichtlich auf meinen Busen und meine Muschi bezogen. Ich nehme an, ich habe laute italienische Komplimente für meine Nacktheit bekommen, aber außer „ragazza“ und „bella“ verstand ich kein Wort.
    
    Italiener hatten noch nie einen guten Ruf in Kroatien. Naja, zumindest nicht bei den deutschen Nudisten. Sie gelten als laut und niveaulos und sind berüchtigt dafür, sich am FKK-Strand nur im äußersten Notfall auszuziehen. Gut möglich, dass sie umgekehrt die Deutschen für verkrampfte Prinzipienreiter hielten, aber jedenfalls fand man immer wieder welche, die anscheinend alle Vorurteile unbedingt bestätigen wollten. So wie dieser Haufen. Es war komisch: Ich hatte eben erst meinen Hang zum Exhibitionismus entdeckt, und jetzt stand ich mehr oder weniger als einzige Nackte vor zwanzig angezogenen Jungs und fand die Situation ...
    ... komplett abtörnend. Ich zeigte den Idioten den Mittelfinger, was mit lauten „Uuuh“- und „Oooh-Rufen quittiert wurde. Als sie merkten, dass ich sie ignorierte, gaben sie aber bald Ruhe.
    
    „Okay... ich glaub ich verstehe, was Du meinst“, sagte ich zu Lena. Mir waren die Spinner ja egal, aber ich konnte verstehen, dass andere Mädchen wenig Lust hatten, vor denen ganz nackt herumzulaufen.
    
    „Ja, und das sind nicht die einzigen. Die Sorte rennt hier überall rum.“
    
    Wir gingen zu Lenas Liegestuhl am Pool, wo sie, wie sie selber sagte, seit Mittwoch die Tage mit Lesen vergammelt hatte. „Das ist eigentlich gar nicht so schlecht“, sagte sie. „Ich hab schon drei Bücher durch. Zuhause komme ich da gar nicht dazu. Aber zwei ganze Wochen halt ich das so nicht aus.“ Ich legte mich auf eine freie Liege neben sie, und wir quatschten ein bisschen.
    
    Ich hatte mir keine Sorgen gemacht, dass niemand da sein könnte, den ich kannte. Solche Probleme hatte ich nicht, mir ist es immer schon ganz leicht gefallen, neue Leute kennen zu lernen, also ergab sich das immer schon irgendwie. Trotzdem war es nett, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Und ich stellte fest, dass ich Lena mochte. Sie war ein intelligentes Mädchen, mochte ungefähr die selben Bücher wie ich, spielte Schlagzeug in einer Art Grunge-Rap-Crossover-Schülerband und hatte rein aus Spaß an der Volkshochschule Tschechisch gelernt. Ich war total geflasht und dachte schon, dass ich da gar nicht mithalten konnte. Aber Lena wiederum war heftig ...
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