1. Der süße Fratz (Elisa)


    Datum: 12.06.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Plautzi

    ... mitten in der Nacht aufschrecken. Na klar, unser Gästezimmer ist mit zwei hübschen jungen Frauen belegt. Hübsch? Ja, auf jeden Fall Mit etwas guter Pflege ist Kim eine wirklich hübsche Frau. Mir gefällt sie jedenfalls. Da lässt der Lärm auch schon nach. Kim ist sofort aufgesprungen, um Elisa anzulegen und zu beruhigen. Ich falle bald wieder in einen traumlosen Schlaf.
    
    Um 7 reißt mich mein Wecker unsanft aus meinem Schlaf. Ich stehe auf und gehe ich die Küche. Mum und Dad sind bereits zur Arbeit. Aber der Tisch ist noch gedeckt, frischer Kaffee steht dort, und unter der Kanne klemmt ein Zettel.
    
    "Guten Morgen Pascal, ich hoffe du hast gut geschlafen. Wir wollten euch nicht wecken. Wenn du kannst, dann gehe heute bitte nicht zur Uni, sondern kümmere dich um Kim und Elisa. Sie wird uns nicht zur Last fallen wollen. Ich befürchte, sie wird gehen, wenn niemand bei ihr ist. Bitte sei so lieb und hole mit ihr die restlichen Sachen aus ihrer alten Wohnung, wenn sie bei uns bleiben möchte. Gruß Mama."
    
    Während ich lese, bemerke ich einen leichten Luftzug. Kim steht hinter mir und schaut über meine Schulter. Sie hat Elisa auf dem Arm und liest mit was meine Mutter mir geschrieben hat. Dann höre ich sie schluchzen. Da erst bemerke ich sie, drehe mich langsam zu ihr um, und wische ihr dann mit dem Daumen die dicken Tränen von den Wangen. Sie schaut mich an und sagt nach einem Moment der Stille:
    
    "Ich kann das nicht. Ich kann da nicht wieder hin. Ich will diesem widerlichen ...
    ... Arsch nicht wieder ins Gesicht sehen müssen. Dafür ist zuviel passiert, der hat so viel in mir kaputt gemacht."
    
    Normal bin ich nicht schüchtern und hab auch immer schnell einen Spruch parat. Aber jetzt gerade will mir nichts Gescheites einfallen, um ihr die Angst zu nehmen und sie zu trösten.
    
    "Setz dich erstmal. Möchtest du einen Kaffee? Lass uns in Ruhe darüber reden. Wenn du magst, erzählst du mir, was dir alles passiert ist. Aber nur, wenn es für dich ok. Ist." Sie setzt sich auf einen der Küchenstühle und sieht mir zu, wie ich uns einen Kaffee einschenke. Dann setze ich mich zu ihr und sehe sie erwartungsvoll an.
    
    "Tut mir leid, aber im Moment kann ich darüber noch nicht mehr erzählen, als ich euch gestern schon gesagt habe. Dafür kenne ich euch noch nicht gut genug. Außerdem muss ich gleich meine Sachen hier zusammenpacken und hier weg. Ich kann euch nicht auf der Tasche liegen. Ihr habt mir gestern geholfen, dafür danke ich euch ganz herzlich. Aber mehr kann ich nicht annehmen. Und leider habe ich nichts, was ich euch dafür zahlen könnte." Und wieder füllen sich ihre dunklen Augen mit Wasser.
    
    "Hast du denn Eltern oder andere Verwandte wo du auf die Schnelle unterkommen kannst? Oder vielleicht das Jugendamt? Die haben doch auch immer gute Tipps. Eventuell das Frauenhaus?"
    
    "Oh Gott bloß nicht das Jugendamt, die haben mich eh schon auf dem Kieker, weil sich die ehemaligen Nachbarn über den ständigen Krach bei uns beschwert haben. Und nein, meine Eltern sind vor 2 ...
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