1. Fühlingssonne - Ein Wagnis


    Datum: 05.12.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    Im Schatten der Obstbäume, auf der Wiese, in der Sonne, da lag Hannah. Ihre blasse Haut hatte im Laufe der Stunden, der Minuten, die sie in der brennenden Sonne lag, einen leichten Roséton angenommen und glänzte schwach von Sonnencreme in dem hellem Licht. Die Luft schien still zu stehen, kein Hauch, kein Wind, nicht einmal die leiseste Regung durchfuhr die grünen Hügel des kleinen Dorfes. Nur eine verschwindend geringe Anzahl an Geräuschen drang an ihr Ohr, hin und wieder das ferne Gelächter spielender Kinder, lachender Menschen; oder aber der tiefe Summton eines Rasenmähers unterbrach die Idylle, verklang aber nach wenigen Minuten. Es war wohl unmöglich in dieser Hitze. Gartenarbeit. Keine intelligente Option bei diesen Temperaturen. Sie dachte an die hitzigen Straßen der Großstadt, wie sich Fahrzeug an Fahrzeug reihte auf der Südautobahn. Wie gut, dass sie schon zu Beginn des langen Wochenendes, am frühsten Freitag, ihre Zelte abgebrochen hatte, und hinaus aufs Land zu ihrer großen Schwester gefahren war.
    
    Hannah setzte sich auf und schaute sich um. Drüben bei den Bäumen lief der Rasensprenkler und sandte eine kalte nasse Gischt von feinen, in regenbogenfarben schillernden Wassertröpfchen zu ihr herüber. Die Gläser ihrer Sonnenbrille beschlugen. Ärgerlich nahm sie sie vom Kopf, versuchte zu wischen, gab es aber mangels eines Taschentuchs schnell auf. Mit einem leisen Seufzen stand sie auf um in das Haus, das circa 100 Meter, einen mit Schieferplatten ausgelegten Weg ...
    ... hinauf, an einem Hang, im schon heranrückenden Abendschatten lag. Ein leichter Wind kam jetzt auf und eine Wolke des Wasservorhangs traf sie mit ganzer Fläche. Sie zuckte zusammen. Wie überraschend wohltuend, war diese kleine Abkühlung. Ob sie es wagen konnte ein wenig näher zum Sprenkelkopf zu gehen? Gelockt vom Angenehmen ging sie hinunter, zu den Bäumen. Als sie beim ersten Baum angekommen war, streifte sie erneut eine Wasserfahne, diesmal nur den Oberkörper. Wie ein neues Leben erschien ihr das Naß, das sie nun, mit Hilfe des Windes, fast umgab; immer wieder von mehreren Seiten auf sie einschlug. Mit der Zeit war sie triefend nass, Wasser rann von ihrem blonden Haar. Doch nun war ihr im Wind fast zu kalt, sie machte sich auf zurück in die Sonne. Erfrischt und zufrieden lies sie sich auf das ausgebreitete Handtuch fallen und schloss schläfrig die Augen. Aber dieser Zustand hielt nicht lange an. Sie merkte immer stärker, dass ihr Bikini, schwer und kalt vom Wasser, sich unangenehm, eng, wie eine zweite Haut auf ihre Brüste und in ihren Schritt gelegt hatte. Die Haut begann zu jucken und ein unagenehmes Kratzen stieg ihren Hals hoch. Sie musste sich wohl umziehen, sonst würde sie eine Erkältung bekommen. Aber der Weg würde weit sein, anstrengend in der Hitze. Der Wind war in den Bäumen geblieben, fabrizierte, außer leisem Rauschen, nichts, keine Kühle mehr! Da kam ihr eine verrückte, zu mindest wagemutige Idee. Ihre Schwester war zu einer Freundin ins Nachbardorf gefahren und ...
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