1. Fühlingssonne - Ein Wagnis


    Datum: 05.12.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... Brustwarzen steif in die Luft ragten und ihre Schamlipen merklich, rot und angeschwollen, feucht zwischen ihren Beinen prangten. Ob sie jemand gesehen hatte? Oder war es nur ein Vogel gewesen; hatte der Wind etwas umgeweht? Fragen. Sie war sich nicht sicher, aber hörte sie jetzt nicht sich langsam entfernende Schritte? Dort drüben hinter der Hecke? Was sollte sie tun? Aufstehen und nachsehen? Oder still verharren, in der Hoffnung, nur der Wind würde bleiben, und irgendwann schnell nach drinnen entschwinden? Sie setzte sich hin, die Arme vor den Brüsten verschränkt, die Beine aneinander, und überlegte. Ein leises Klacken drang an ihr Ohr, oben an einem der Fensterläden des nebigen Hauses. Täuschte sie sich, oder war es nun einen Spalt geöffnet? Der Gedanke beobachtet zu werden, machte sie fast wahnsinnig. Nicht Erregung sondern ein unangenehmes Gefühl der Scham war es, dass sie – alle Vorsicht vergessend – aufspringen und in Richtung Hecke gehen lies. Halb verschämt, halb neugierig entdeckte ein kleines Gartentor in einer schmalen Lücke, die von ihrem Platz aus, einem ungüstigen Winkel geschuldet, nicht ersichtlich gewesen war. Sie griff über die gußeisernen Stäbe und betätigte den Griff auf der anderen Seite. "Ärgerlich!", dachte sie sich, "Dass ich nie gefragt habe, wer im Nachbarhaus wohnt. Eine alte Frau? Eine Familie? Oder ein lüsterner älterer Mann?" Sie befürchtete letzteres.
    
    Im Schatten des Hauses schlich Hannah Richtung Terasse, immer darauf achtend, nicht ins ...
    ... Blickfeld offener Fenster zu geraten und nicht von jemanden, aus welcher Richtung auch immer, überrascht zu werden. Ob es wohl schon jemals eine dümmere, bizarrere Vorstellung von einer Städterin, hier , in diesem Dorf gegeben hatte, nackt, auf einem fremden Grundstück, auf der Pirsch, sozusagen? Wäre irgendetwas in ihr nicht so darauf erpicht gewesen, herauszufinden, ob und wer sie da beobachtet hatte, sie wäre wohl rot und beschämt ins Haus zurück gelaufen, hätte ihre Sachen gepackt und wäre in die Großstadt gefahren, im sicheren Gewissen nicht wieder in diesen Dorf zu kommen. Sie malte es sich schon aus, die Nackte, das Gespräch eines ganzen Tages, nein mehr noch, einer ganzen Woche in diesen Gefilden! Nun gelangte sie auf die Terasse. Zu ihrem Erschrecken bemerkte sie, dass der Tisch von der Tür weggerückt worden war. Nun war es also offiziell, jemand war hier gewesen, ob er durch die Hecke gespäht hatte? Ein Windhauch fuhr just in diesem Moment auf die Terasse und schlug die Tür mit einem Schwung auf, die Vorhänge flatterten im Wind. Sie war nur angelehnt gewesen. Sie zögerte. Sollte sie hineingehen. Denn, bis hierher, bis zu diesem Moment, war sie sozusagen passiv geblieben, von ihrem Ausflug auf die Terasse mal abgesehen, aber unbekleidet in das Haus eines Fremden einzudringen? Zumal dieses Haus, sobald sie die Türschwelle überschritt, zu einer Falle werden konnte. Was wenn hinter der Tür jemand lauerte, der nur auf so eine Torheit ihrerseits gewartet hatte? Aber da war es ...