1. Erwachen (9)


    Datum: 14.06.2019, Kategorien: Erstes Mal Fetisch Autor: Drance1964

    ... Ende so wütend geworden war.
    
    Moment mal, war sie etwa eifersüchtig? Auf Summi? Die wollte doch nur Sex! Den wollte ich natürlich auch, aber eben mit jemandem, den ich liebte und dem ich vertraute. Immerhin, ich war ja selber eifersüchtig gewesen, erinnerte ich mich. Aber eben auf andere Weise. Ich hatte dem Oger (ich nannte ihn für mich mangels eines bekannten Namens einfach weiter so), nicht übelgenommen, dass er Anja gefingert hatte. Ich hatte es Anja übelgenommen, dass SIE SICH hatte... Hmm...
    
    Es war erstaunlich, wie lange ich brauchte, eins und eins zusammenzuzählen. Sabine war nicht eifersüchtig auf Summi. Sie war eifersüchtig auf mich! Summi war nur ein weiterer Stein des Anstoßes nach Anja gewesen. Sabine war ganz sicher ziemlich egal, wer da alles sein Ding in Summis Schlitz steckte, solange es nicht ICH war. Und anscheinend hatte sich auf meinem Gesicht diese Absicht recht deutlich widerspiegelt, als Summi sich etwa nach ihrer Tasche gebückt hatte. Es ging also gar nicht um Summi, sondern um mich! Das konnte ja nur heißen, dass... dass ich ihr doch etwas bedeutete. Und dass ich somit eine Verantwortung hatte. Sie wollte mich ganz und gar, mit Haut und Haaren. War ich dem gewachsen? Liebte ich sie dafür genug, dass ich jeder anderen Versuchung widerstehen könnte? Oder machte ich mir viel zu viele Gedanken? Sollte ich vielleicht einfach besser eine Nacht drüber schlafen? Ich legte meine Pink-Floyd-Kassette ein und lauschte den Synthesizerklängen von "Shine On ...
    ... You Crazy Diamond", während ich versuchte, mir über die Antworten zu all den Fragen klar zu werden.
    
    Ich bekam nicht mal mehr mit, wer schließlich Licht und Radio ausschaltete.
    
    - 21 - Eine Bahnfahrt, die ist lustig, eine Bahnfahrt, die ist schön...
    
    Irgendwer musste was gegen mich haben. Perfiderweise hatte Derjenige ein extrem menschenverachtendes Folterinstrument namens Wecker ersonnen. Ganz speziell, um Leute wie mich zu peinigen. Es konnte doch jetzt unmöglich schon wieder Dreiviertel sieben sein, oder?
    
    Bitte?
    
    Oh Mann!
    
    Ich stand auf. Das zweite Mal, buchstäblich. Zumindest hatte ich keine feuchten Träume gehabt. Wäre aber vielleicht besser gewesen. War dadurch eine ziemliche Quälerei beim Pinkeln. Was lag heute alles an? Ach, Sport, also Sportzeug und diesmal ja das Handtuch nicht vergessen.
    
    Nachdem die Wasserlatte erst mal verdunstet war, und ich nach ein paar Handvoll kalten Leitungswassers einigermaßen aus den Augen schauen konnte, ging der Start in den Dienstag sogar einigermaßen reibungslos vonstatten. Ich musste zwar wieder rennen, weil ich nach pünktlichem Losgehen an der Straßenecke festgestellt hatte, dass ich doch das Sportzeug stehen gelassen hatte, aber ich schaffte die Bahn. Sabine war nicht in meinem Wagen, weiter vorn hatte ich sie auch nicht gesehen, was aber nichts weiter sagte, als dass ich sie eben nicht gesehen hatte. Zumindest erhielt ich so die Möglichkeit, mal ein paar Worte mit Eyk zu wechseln. Doch der erzählte die ganze Zeit nur ...
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