1. Der Weg zum Regenbogen (01)


    Datum: 22.03.2023, Kategorien: Schwule Autor: Astramicus

    Der Weg zum Regenbogen (01)
    
    Zwei Jugendfreunde die sich nach Jahrzehnten wieder sehen, beginnen sich ineinander zu verlieben. Das was sich einst als kleine Knospe regte, erwächst nun zu den schönsten und hell leuchtenden Blumen heran, im Garten der Liebe. Sven und Jan, zwei stattliche Männer mittleren Alters, an denen die Zeit schon ihre Spuren hinterlassen hatte. Die Schläfen leicht angegraut. Sven, ein ausgesprochenes Schleckermaul zollte seinen Tribut an das Leben mit einem kleinen, aber festen Bäuchlein
    
    Jan schloss mit leichtem metallischem Klacken das Gartentürchen vor seinem Ferienhaus, dass er immer in den Sommermonaten bewohnte, manchmal sogar bis in den späten Oktober hinein. Jan war nie verheiratet und er sehnte sich manchmal nach einem neuen Freund, mit dem er sein Leben teilen konnte. Fünf Jahre waren ins Land gegangen, die er ohne seinen Gefährten Mattes verbringen musste. Für Jan war Mattes nicht gestorben, sondern ihm nur vorausgegangen. Er schüttelt nun seinen Kopf, als wenn er alle bedrückende Gedanken von sich abschüttelte. Er ging ins Haus und brachte die Gießkanne in den Geräteschuppen, mit der er die Blumen im Vorgarten gegossen hatte.
    
    Er schwang sich auf sein altes klappriges Rad, dass schon altersschwach am Gartentor angelehnt stand. Er machte sich auf den Weg in den nahegelegenen Supermarkt, um seine zur Neige gehenden Vorräte aufzufüllen. So früh am Morgen war nicht viel los. Nur einige Kunden schoben ihre Wägen durch die Gänge, während ...
    ... die Kassiererin gelangweilt mit dem Kugelschreiber, dessen Klickgeräusche den einen oder anderen erheblich nervten. Jan schnappte sich den erstbesten Einkaufskorb und betrat zielstrebig den Laden. Schnell waren die nötigen Lebensmittel eingepackt und er ging ohne Umschweife zur Kasse. Er benutzte seine Bankkarte, die für ihn die bequemste Methode seine Einkäufe zu bezahlen. Neben dem Ausgang des SB-Ladens eine kleine Bäckerei, die noch hervorragende Backwaren herstellte, ohne künstliche Zusätze und auch keine vorgefertigten Waren, die nur vom Verkaufspersonal in den Ofen geschoben werden musste.
    
    Der Laden war wie immer gut gefüllt und er musste schon ein Weilchen warten, um sich ein Brot zu kaufen. Zusätzlich bestellte er sich eine Tasse Tee, gepaart mit einem Hefeteilchen, ein Angebot dass in großen Buchstaben auf einer schwarzen Tafel prangte. Die nette Verkäuferin bat Jan an einem der draußen stehenden Tischen Platz zu nehmen und versicherte ihm, das von ihm Verlangte an seinen Tisch zu bringen. Jan setzte sich zufrieden an einen sonnenbeschienenen Platz und verspeiste mit Vergnügen seine kleine Zwischenmahlzeit. Es wird bestimmt sehr heiß werden, dachte Jan für sich und sein Blick schweifte auch über den Hof, die Baumbestandene Zufahrt und der noch im Schatten liegenden See.
    
    Es tat ihm gut, auf diesem wunderschönen Fleckchen Erde leben zu dürfen und er war wieder eingefangen von den Gedanken einer Vergangenheit, die für ihn schmerzhaft ein Ende fand.
    
    Sein Gesicht ...
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