1. Der Weg zum Regenbogen (01)


    Datum: 22.03.2023, Kategorien: Schwule Autor: Astramicus

    ... Sohn mehr hätten und schlossen krachend die Eingangstür. Erschreckt von dem Knall zuckte Jan heftig zusammen. Enttäuscht von Jans Eltern, die ihren Sohn verleugneten und ihn eiskalt vor der Türe haben stehen lassen. Nachdenklich ging Jan zur nächsten Haltestelle und fuhr mit der Straßenbahn zum Polizeipräsidium um eine Vermisstenmeldung aufzugeben.
    
    Sven hatte viele Freunde, die sich sehr um ihn sorgten. Auch mehrere Besuche bei den Eltern verliefen nutzlos. Sie blieben bei ihrer unnachsichtigen Haltung, selbst als Svens Geschichte die Titelseiten der Boulevardblätter füllten. Sämtliche Aufrufe verliefen ins Leere. Fünf Jahre hatte Jan auf ein Lebenszeichen von Sven gewartet, bis er es schließlich aufgab nach ihm zu suchen. So sitzen nun beide zusammen aneinander gekuschelt und erzählten sich warum sie so viele Jahre voneinander getrennt waren. Jan öffnete noch einen Wein, küsste den geöffneten Hals der Flasche und reichte sie mit einer liebevollen Geste Sven, der sie entgegennahm, sich dann die Gläser schnappte und direkt das Schlafzimmer aufsuchte. Auf der Treppe drehte er sich noch einmal um und grinste seinen Liebling schelmisch an und winkte mit dem Kopf ihm zu folgen.
    
    Es sollte nicht bei der einen Flasche bleiben, die sie in dieser Nacht noch köpfen sollten. Im Schlafzimmer angekommen nahmen sie Platz an der der gemütlichen Sitzecke. Jan nahm Platz und wartete auf Sven, der gerade dabei war, den Wein in die bereitgestellten Gläser eingoss. Mit einem tiefen Seufzer ...
    ... ließ sich Sven auf seinen Platz neben Jan fallen. Jan kramte aus der Kommode einen prall gefüllten Ordner hervor und legte ihn wortlos vor Sven, der ihn dankend entgegennahm. Auf dem Ordnerdeckel prangte ein selbstklebendes Titelverzeichnis, wie auch auf dem Ordnerrücken, auf dem in dicken Druckbuchstaben „Für Sven“ stand. Svens fragender Blick brach Jans Schweigen und erklärte nun den Inhalt des Ordners. Er klärte Sven auf, dass alle Dokumente und und Pressemeldungen über sein Verschwinden berichteten, bis hin zu den Aussagen seiner Eltern, die ihren Sohn verstoßen hatten und jegliche Existenz seiner Person verleugneten. Alle Erinnerungen an ihren Sohn sollte ausgemerzt werden.
    
    Sven wiederum teilte Jan mit, wie sehr er sich nach ihm gesehnt hatte und und ihn nicht zu gefährden hatte er sich nicht nicht bei ihm zu melden. Er kannte seine Kumpel nur zu gut, dass er ihm alle Schandtaten der Welt zugetraut hatte. Er selbst hatte sich bei seiner Patentante versteckt gehalten , die ihn dann offiziell adoptierte und somit sein ehemaliger Familienname gelöscht wurde und er für den Rest der Welt unauffindbar blieb. Durch den Tod der Tante wurde Sven finanziell unabhängig und durch einen mit ihm befreundeten Rechtsanwalt erführe er alle wichtigen Details über Freund und Feind und kannte jeden Lebenslauf seiner Freunde und von den Menschen die für ihn wichtig waren. Jan geriet ins Staunen und es tat ihm in der Seele weh, wie sehr Sven gelitten hatte, dass „sein“ Jan nach fünf Jahren ...
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