Im Jugendknast - Teil 3
Datum: 03.05.2023,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: klausjoachim
... traute ich dem Braten zwar nicht und ging weiterhin ängstlich und vorsichtig durch die Tage, aber eine gewisse Erleichterung schaffte dieses Wissen schon. Zwar mochte ich den Umgang mit vielen der Mitgefangenen nicht, die teilweise ziemlich komisch oder richtig übel drauf waren, doch man konnte es sich ja nicht aussuchen. Zumindest wurde ich in Ruhe gelassen. Ich nahm nach und nach den Knast-Slang an und gewöhnte mich an meinen Spitznamen 'Crash-k**', den mir meine kriminelle Vergangenheit eingebracht hatte (wobei ich den meiner Meinung nach zu unrecht trug. Bis auf einen Auffahrunfall an einer gelben Ampel war ich mit den geknackten Karren nämlich immer unfallfrei geblieben). Ich gefiel mir selber nicht dabei, wie ich immer mehr einer von denen wurde. Aber Anpassung gehörte eben dazu. Ich tat cool, auch wenn mir manchmal zum Heulen zumute war, weil mich die Sehnsucht nach zuhause übermannte (was oft war).
Jetzt waren schon wieder ein paar Tage vergangen, seit diesem denkwürdigen Mittagessen. Es war nun ein Sonntag. Ich muss noch erklären, dass Werktage schon mies waren, aber die Wochenenden waren nur noch öde. Bis auf die halbe Stunde Hofgang, die uns täglich zustand, waren wir die ganze Zeit in die klaustrophobisch-enge Zelle eingeschlossen und die Decke fiel einem auf den Kopf. Jannik saß auf einem Stuhl und ich stand hinter ihm und rasierte ihm so wie jeden Sonntag die Haare auf anderthalb Millimeter runter. Zwar hätte ich meinen Liebsten gerne mal mit längeren Haaren ...
... gesehen, aber Jannik war der Meinung, dass er mit geschorenen Haaren trotz seinem fröhlichen Gesicht gefährlicher aussah. Und Schein war hier schließlich alles. Dabei philosophierte er wie so häufig über den seiner Meinung nach perfekten Ausbruch.
"Hab mir das alles genau durchgeplant. Man muss sich ganz einfach bevor die Schmutzwäsche abgeholt wird in einer Wäschebox verstecken und schwupps wird man direkt rausgefahren."
"Was für'n Blödsinn", lästerte ich von hinten.
Auch Ömers Blick ließ erkennen, dass er der selben Meinung war, dass man es einem so leicht nicht machen würde: "Du hast jetzt keine vier Monate mehr vor dir. Und da machst du so dumme Pläne?"
"Ich will ja gar nicht ausbrechen", entgegnete Jannik altklug. "Aber es ist gut zu wissen, dass ich es könnte, wenn ich wollte. Die können froh sein, dass ich so loyal bin."
Ich rollte hinter Jannik nur mit dem Augen und ließ ihn in seinem Glauben. Zwar war er mit großem Abstand der Klügste von uns Dreien, aber an Selbstüberschätzung mangelte es Jannik nicht.
Während Jannik noch in seinem Eigenlob schwelgte, wurde von außen gegen unsere Zellentür geschlagen, ein Schlüssel im Schloss gedreht und der Riegel aufgezogen. Die Tür öffnete sich und draußen stand groß und breitschultrig Herr Nötzel, der Aufseher, der an diesem Sonntag auf unserem Trakt die Spätschicht hatte.
"Winter, mitkommen", forderte er mich auf und machte eine dementsprechende Geste.
Übertrieben lustlos folgte ich der Aufforderung und ...