Eine nicht standesgemäße Verlobung
Datum: 28.06.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: byspkfantasy
Prolog : Frühjahr 1949 in England
Man konnte im Frühjahr des Jahres 1949 nicht mehr die Augen verschließen vor dem Umbruch in den Zeiten. Der zweite Weltkrieg war seit Jahren offiziell beendet. Die friedlichen Zeiten hatten viele gute Auswirkungen, aber es gab auch viele Probleme. So änderten sich die Beziehungen zwischen Indien, Pakistan und Großbritannien drastisch mit dem Ringen von den Staaten auf dem indischen Subkontinent nach Freiheit. Für den britischen Adel in Indien und die bürgerlichen britischen Kolonisten in Indien und Pakistan ergaben sich dadurch teilweise massive Umwälzungen, die für die Betroffenen von Vor- oder Nachteil sein konnten. Damit begann auch die steigende Einwanderung von Indern und Pakistanis in das Vereinigte Königreich als Folge der Umwälzungen.
Für Lord William Dargo, den viel jüngeren Bruder des Dukes von Canshire, war es eine drastische Änderung zu seinem Nachteil. Er hatte die Ländereien in Indien verloren, die seinem durch einen tragischen Jagdunfall nicht mehr geschäftsfähigem Bruder gehört hatten. Sein Bruder war zwar vom Schrotschuss körperlich weitgehend genesen und wie zuvor stark und groß, aber er war nicht mehr fähig, sich sprachlich oder schriftlich verständlich auszudrücken. Es kamen nur Worte ohne Verstand und Sinn, ausgenommen Worte bei sehr, sehr einfachen Tätigkeiten -- und dazu war der nächste Schlaganfall vorprogrammiert laut seinem Arzt, der ihm noch fünf Jahre gab. Die Verwaltung hatte er also an William ...
... übertragen und sich auf das Reiten als Hobby zurückgezogen. Die Pferde verstanden ihn auch ohne Worte. Nun führte sein zwanzig Jahre jüngerer Bruder nur noch ein sehr renovierungsbedürftiges Herrenhaus in Mittelengland samt einer Pferdezucht sowie einer Gärtnerei dort. Das gesamte Anwesen war aber so arg verschuldet, dass die Einnahmen aus Pferdezucht und Gärtnerei bei weitem nicht ausreichten, um auch nur die Zinszahlung der Schulden abzudecken.
William hatte eigentlich nur die Wahl, formal abzudanken und den Familiensitz seinem Onkel zu überlassen. Dessen Kinder hatten sowieso den Anspruch auf das Gut und den Titel, solange er ledig blieb. Die Alternative hierzu war, es reich zu heiraten und einen Erben zu zeugen, damit das Gut in seinem Besitz bliebe. Sein Erbe konnte dann nach seinem Tod den Anspruch auf das Gut erheben. Das würde auch dem Wunsch seines Vaters und seines Bruders entsprechen -- und beide hatten ihn auch so in dieser Weise erzogen.
Das Feld der Kandidatinnen für eine reiche Heirat war aber sehr übersichtlich -- und das war noch sehr optimistisch formuliert. Sein Titel war zwar willkommen bei einigen Damen, aber nicht um den Preis des total verschuldeten Gutes. Leider war der Titel an das Gut gebunden. Das Problem war es also, eine reiche Frau zu finden, die es als akzeptabel ansah, einen Haufen Geld in ein Gut zu stecken, das auch noch unter Denkmalsschutz stand -- und dazu, ihn als Ehemann in Kauf zu nehmen. Er war auch nicht gerade mühelos als Ehemann zu ...