Eine nicht standesgemäße Verlobung
Datum: 28.06.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: byspkfantasy
... verkaufen. Es war also keine leichte Aufgabe, das Gut und den Titel zu halten.
Er war mit 36 Jahren nicht mehr als auch nur halbwegs jung zu bezeichnen und er war durchaus als exzentrischer Junggeselle verschrien, was so einige Vorlieben von ihm betraf. Nun war der Adel sowieso nicht gerade für eine problemfreie Handlungsweise bekannt, aber in seinem Fall war er sich da nicht sicher, wie es ankommen würde, wenn er darüber mit Damen redete, die interessiert waren. Er war bereit zu einigen Kompromissen, aber sich als Persönlichkeit ganz aufgeben, das wollte er auch nicht. So war z.B. der Umgang mit Pferden ihm durchaus lieb und wert - und die daraus entstandenen Vorlieben auch. Es hieß, er würde die Reitgerte nicht nur bei Pferden einsetzen.
Das wurde häufig nicht von Damen geteilt, die nur das Leben in der Stadt gewohnt waren. Es hatte nur wenige Diskussionen bisher gegeben, aber das hatte er schon herausgefunden. Sobald eine Dame zum Beispiel erwähnte, was einen Rückschluss darauf zuließ, dass sie überwiegend in London oder gar Paris wohnte, dann gab er die Hoffnung schon praktisch auf.
Frühjahr 1949 in Nordindien auf dem Weg nach England
Für meine Mutter Jane Winterbottom war es eine Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer war. Sie erhielt eine spektakulär große Schenkung von James, ihrem Bruder. Dies aber nur unter der Bedingung, dass sie mit mir, ihrer Tochter Mary, nach England zog und heiratete. Mein Onkel wollte sicherstellen, dass seine Schwester und ...
... seine Nichte in geordneten Verhältnissen lebten. Die Sicherheit in der nordindischen Provinz Jammu befand er als unzureichend. Mitunter betrachtete er es sogar als dramatisch gefährlich, wenn die Kämpfe zwischen muslimischen und hinduistischen Extremisten aufflammten.
Für meine Mutter würde es jedoch einen Abschied von der Familie ihres verstorbenen indischen Verlobten bedeuten. Das war nicht einfach für sie. Die indische Familie hatte sie voll akzeptiert, obwohl sie eine ledige Mutter war, und auch mich als ihre uneheliche Tochter. Sie waren in dieser Hinsicht viel christlicher als die sogenannten Anglikaner, die sich so christlich gebenden Briten, für die aber uneheliche Kinder eine absolute Schande waren.
Akzeptanz für uns war etwas, was man dort weder von den hiesigen britischen Landsleuten sagen konnte noch von der Mehrheit der lokalen indischen Bevölkerung, seien es Hindus oder Moslems. Für diese drei Gruppen waren meine Mutter und ich eine Art von Parias -- nur noch die ‚Unberührbaren' standen im sozialen Status unter uns. Die Gründe für die Ausgrenzung waren für diese Blöcke nicht identisch, aber das Resultat war dasselbe.
Meine Mutter hatte den Umzug hauptsächlich deswegen akzeptiert, weil es besser für unser beider Sicherheit war. Das Geschäft mit dem Gewürzhandel ernährte uns zwar beide mehr als ausreichend, aber weder sie selber noch ich wurden von den englischen Witwern bzw. bei mir von den Junggesellen und deren Eltern in Indien als Heiratskandidatinnen ...