1. Out of neverland


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: Freudenspender

    ... holt schließlich zwei weiße Bademäntel aus einem Wandschrank und hilft mir, meinen anzuziehen.
    
    Danach geht es im Bademantel zum Abendessen. Die Köchin hat Dani alles auf Platten vorbereitet, so dass wir nicht lange warten müssen. Ich genieße das Essen, endlich kann ich mich stärken. Langsam kommen auch wieder die Lebensgeister zurück.
    
    "Du hast eine gesunde Gesichtsfarbe", meint Jan belustigt.
    
    "Mein Kreislauf wurde ganz schön angekurbelt in den letzten zwei Stunden", gebe ich zur Antwort.
    
    "Soll ich deinem Kreislauf noch mehr auf die Sprünge helfen?", kommt von Jan.
    
    "Nein, heute nicht mehr. Danke! Für heute habe ich definitiv genug Sex."
    
    "Nein, ich meine nicht so."
    
    "Wie meinst du es dann?", frage ich nach. Ich verstehe beim besten Willen nicht, was er mir damit sagen will.
    
    "Ich habe ein Ergebnis."
    
    "Ein Ergebnis? Was für ein Erlebnis?"
    
    "Du bist heute echt schwer von Begriff. Den DNA-Test natürlich."
    
    "Was? Du hast das Ergebnis dabei und sagst nichts?", fahre ich ihn schon fast vorwurfsvoll an.
    
    Jan zieht ungerührt einen Umschlag aus der Innentasche seiner Jacke und wedelt mir damit vor der Nase herum.
    
    "Der ist ja noch verschlossen", stelle ich fest und reiße ihm das Kuvert aus der Hand.
    
    "Natürlich ist der Umschlag noch verschlossen. Es gebührt dir die Ehre, ihn zu öffnen", antwortet er gelassen.
    
    "Du hattest den Umschlag schon, als du mich gevögelt hast?", fällt mir ein.
    
    "Ja natürlich."
    
    "Du Schuft. Du weißt genau, wie hart ich ...
    ... auf das Ergebnis warte", sage ich vorwurfsvoll.
    
    "Und was hätte es geändert, wenn du eine halbe Stunde früher das Ergebnis erfahren hättest? So hatte ich zumindest vorher noch geilen Sex. So festgeschnallt auf dem Kreuz, da musste ich die Situation ausnutzen", kontert er.
    
    Ich reiße den Umschlag hastig auf und falte das Blatt auseinander. Ich bin ganz aufgeregt. Das Scheiben steht auf dem Kopf und ich drehe es genervt um. So, jetzt kann ich lesen, was da steht und lese auch laut vor.
    
    "Der Test hat ergeben, dass Frau Lorena Schlüters und Frau Julia - Schreibname nicht bekannt - mit einer Wahrscheinlichkeit von 87,35 Prozent Halbschwestern sind."
    
    Mir sinken die Hände auf den Tisch. Ich bin wie weggetreten. Meine brennendste Frage hat endlich eine Antwort: Julia ist meine Schwester! Also muss ihr Vater auch mein Vater sein. Ich schaue Jan an, ich bin wie betäubt. Ich weiß nicht, was ich denken oder sagen soll. Ja, ich hatte mir dieses Ergebnis erwartet, zu groß ist die Ähnlichkeit mit dem Foto meines Vaters. Außerdem hat es mir mein Bauchgefühl gesagt. Aber jetzt, wo es schwarz auf weiß in diesem Schreiben steht, muss ich doch erst einmal realisieren, was das bedeutet.
    
    Mich überrascht die Situation dann doch etwas. Nicht wegen des Ergebnisses, sondern wegen der Gewissheit, die ich nun habe. Was bedeutet das jetzt genau? Für mich, für Julia, für Jan, für unsere Beziehung? Eines kann ich auf jeden Fall sagen, Jan stand bisher wie ein Fels hinter mir, und ich hoffe, er ...
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