1. Out of neverland


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: Freudenspender

    ... geschlafen. Diesmal aber ganz zart und ganz liebevoll. Es war ein völlig anderer Sex, als vorhin am See.
    
    Es war unglaublich geil und ich habe es in vollen Zügen genossen, das gebe ich ehrlich zu. Allerdings es ist damit natürlich auch recht spät geworden. Jetzt beim Klingeln des Weckers merke ich, dass der Schlaf doch etwas zu kurz gekommen ist. Aber sei´s drum, ich muss raus, ich werde schließlich von einer Limousine der Kanzlerin abgeholt.
    
    Noch während ich beim Frühstück sitze, meldet sich der Wachposten am Tor. Der Typ von der Regierung ist da. Ich raffe mich auf, gebe Jan einen innigen Abschiedskuss, wünsche ihm einen schönen Tag und mache mich auf den Weg.
    
    Als ich das Tor erreiche, grüße ich Tom, den Wachmann und erblicke dann einen recht jungen Mann, der mir heute offenbar als Begleitung zugeteilt wurde. Er ist etwa fünfundzwanzig Jahre alt und damit geringfügig älter als ich. Er hat dunkle Haare und scheint italienischer oder spanischer Abstammung zu sein. Er stellt sich als Marco Alberini vor.
    
    Er ist so gar nicht mein Typ, doch das ist mir egal. Er ist gestylt wie ein Pfau. Ich wette, der verbringt mehr Zeit vor dem Spiegel als ich. Solche Männer mag ich nicht. Die wirken auf mich nicht männlich und nicht authentisch. Ich bevorzuge den natürlichen, den urigen Typ. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Männer oft sehr oberflächlich sind.
    
    "Lori, du siehst umwerfend aus", begrüßt er mich.
    
    Ich bin irritiert! Der Mann nennt mich nicht nur beim ...
    ... Vornamen, er verwendet auch noch die Koseform, die nur wenige Menschen verwenden dürfen. Dieser Name ging zwar als solcher durch die Presse, weil die Kanzlerin zu mir Lori sagt, aber das gibt diesem Möchtegern-Don-Juan noch lange nicht das Recht, das auch zu tun.
    
    Und Manieren hat der Schnösel schon gar nicht. Er macht überhaupt keine Anstalten, mir die Unterlagen abzunehmen, die ich von der Kanzlerin als Vorbereitung auf diesen Termin erhalten und natürlich dabei habe. Auch sonst scheint es ihm an Respekt Frauen gegenüber zu fehlen. Er ist vermutlich ein Macho von der übelsten Sorte, fürchte ich.
    
    "Ich denke, wir bleiben beim Sie und konzentrieren uns auf unsere Arbeit", kontere ich mit sichtlicher Verärgerung in meiner Stimme.
    
    "Wie Sie meinen", reagiert er nach einer etwas längeren Pause recht pikiert.
    
    "Ja, ich meine", gebe ich recht schnippisch zurück.
    
    Das ist ja mal nicht gerade ein guter Start in eine Zusammenarbeit. Als wir zum Auto gehen, mustert er mich von oben bis unten mit einem fast schon schamlosen Blick und zieht mich förmlich mit den Augen aus. Mein Hosenanzug ist heiß, aber trotzdem gibt ihm das noch lange nicht das Recht, unverschämt zu sein.
    
    Er erklärt mir auf der Fahrt zum Flughafen kurz den Zeitplan für den Tag. Für uns steht eine eigene Maschine bereit, die uns nach Brüssel bringen wird. Wir werden dort unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen zum Gebäude gebracht, in dem der europäische Rat tagen wird. Seit dem Anschlag auf den Flughafen sind in ...
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