1. Out of neverland


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: Freudenspender

    ... gar nicht auf die Idee zu fragen, um welche Stelle es sich handelt. Offenbar lässt auch sie sich von Jan uns seiner Ausstrahlung blenden.
    
    "Dann arbeitest du nicht mehr im Supermarkt?", erkundigt sich Oma. Deshalb fällt mir siedend heiß ein, dass ich mich dort gar nicht abgemeldet habe.
    
    "Dort war ich noch in der Probezeit und so richtig gefallen hat es mir nicht", antworte ich wahrheitsgemäß.
    
    "Ich hoffe, du verdienst jetzt mehr, sonst verlieren wir noch unser Haus", meint Oma. Sie ist besorgt.
    
    "Warum habt Ihr denselben Schreibnamen? Sind Sie die Großmutter väterlicherseits?", wechselt Jan das Thema.
    
    Im Rückspiegel erhasche ich seinen Blick. Er hat absichtlich den Richtungswechsel vorgenommen. Ich bin ihm wirklich dankbar, denn die Fragerei könnte langsam heikel werden.
    
    "Gott bewahre. Mit dem Schurken habe ich nichts zu tun. Meine Tochter und dieser Nichtsnutz waren zum Glück nie verheiratet. Deshalb hat Lorena den Schreibnamen ihrer Mutter bekommen", erklärt sie ihm.
    
    "Ah, und niemand weiß, was aus dem Mann geworden ist?", bohrt er nach.
    
    "Es hat niemand nach ihm gesucht", erklärt sie ihm sehr resolut. "Warum auch?"
    
    "Mir hat mein Vater nie gefehlt", mische ich mich ein.
    
    "Lori, hast du gestern die Nachrichten gesehen?", wechselt nun meine Oma das Thema.
    
    "Ja, warum?"
    
    "Hast du den Bericht über den Ball im Bundeskanzleramt gesehen?", will sie wissen.
    
    "Ja, was war da?", stelle ich mich unwissend.
    
    "Da war eine Frau, die hat genauso ...
    ... ausgesehen, wie du. Ich dachte im ersten Moment, ´Was macht meine Lori im Fernsehen´. Langsam werde ich alt. Meine Lori im Bundeskanzleramt und Arm in Arm mit der Kanzlerin. Ich bilde mir wirklich komische Sachen ein", meint sie.
    
    "Oma, diese Frau war ich wirklich", gestehe ich.
    
    "Das warst du?", ist Oma ganz überrascht.
    
    "Ja, Jan ist der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Industrie und hat mich mitgenommen", erkläre ich etwas unsicher.
    
    "Aber die Kanzlerin hat dich als Freundin bezeichnet. Das habe ich selbst gehört", meint meine Oma ungläubig.
    
    "In der Politik darf man nicht alles so genau nehmen. Da gibt es auch viele Halbwahrheit und lockere Auslegungen", mischt sich nun auch Jan ein.
    
    "Sind Sie wirklich mit der Kanzlerin per du?", will Oma von Jan wissen.
    
    "Die Kanzlerin hat das du auch Lori angeboten. Die beiden haben sich gestern blendend verstanden. Lori ist ein wunderbares Mädchen", schwärmt Jan.
    
    "Wie könnt Ihr heute schon wieder da sein, wenn Ihr gestern Abend noch in Berlin wart. Seid ihr die Nacht mit dem Zug durchgefahren?", meint meine Oma etwas ungläubig.
    
    "Jan hat ein Privatflugzeug. Wir sind geflogen", erkläre ich ihr.
    
    "Ein Privatflugzeug?", ist sie erstaunt.
    
    Inzwischen sind wir beim Restaurant angekommen und diesmal hilft Jan meiner Oma beim Aussteigen. Er kümmert sich rührend um sie und begleitet sie am Arm bis zum Tisch.
    
    "Wenn ich noch einmal zwanzig wäre, würde ich dir diesen Burschen ausspannen", flüstert mir Oma mit einem ...
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