1. Der Cassandra Komplex


    Datum: 24.08.2023, Kategorien: Romantisch Autor: postpartem

    ... dich erregen, wenn du wissen würdest, dass ich an dich denke, wenn ich masturbiere?"
    
    "Nein, es erregt mich, dass ich weiß, dass du es gleich tun wirst. Siehst du, ich komme völlig ohne das Konditional aus."
    
    "Offenbar auch völlig ohne Realitätsbezug. Oder glaubst du ernsthaft, dass ich das tun würde?"
    
    "Nein, natürlich nicht, dazu bist du viel zu kontrolliert und sicher vor äußeren Reizen, wie, sagen wir, einer leise stöhnenden Frau im Nebenzimmer..."
    
    Uff. Was wollte sie jetzt auf die Spitze treiben, dieses lustige kleine Gefecht, oder die Realität? Sie trieb auf jeden Fall sehr reales Blut in sehr sensitive Regionen von mir.
    
    "Man gut, dass ich mich auf deinen Sinn für Humor verlassen kann, der mir immer mehr Spaß macht nebenbei, sonst wäre ich jetzt tatsächlich beunruhigt", versuchte ich die Kurve zu kriegen.
    
    "Ja, dass ich dich beunruhigen werde, darauf kannst du dich verlassen. Ich finde sowas lustig."
    
    "Das ist mir schon aufgefallen. Nun... es ist tatsächlich wieder spät geworden..."
    
    "Genau, und die Nacht könnte lang werden."
    
    Verdammt, sie ließ mich einfach nicht vom Haken.
    
    "Nun... ich habe ich doch einiges an Schlaf aufzuholen, denke ich mal", antworte ich, ihr süffisantes Grinsen ignorierend. "Es war auf jeden Fall ein hochinteressanter Abend."
    
    "Finde ich auch", meinte sie während sie nahe an mich herantrat, ihren rechten Arm um mich schlang und mich auf die Wange küsste.
    
    Was sicher im Rahmen war, doch nicht damit endete. Sie löste die ...
    ... leichte Umarmung nämlich nicht gleich auf, sondern hielt ihren Kopf ganz dicht neben meinem und überbrückte die vorher vorhandene Distanz zwischen unseren Körpern fast in Zeitlupe, bis ich zunächst ihren Busen auf meiner Brust fühlte und sich dann auch der Rest an mich schmiegte, während sie mir "Träum süß" ins Ohr hauchte.
    
    Erst dann gab sie mich frei, und überließ mich meiner Erschütterung und Verwirrung.
    
    "Du kannst ruhig zuerst ins Bad", meinte sie noch als ich mich etwas taumelig auf den Weg zur Tür machte, mich dabei an dem geliehenen Buch festkrallend. "Gute Nacht."
    
    Ich dreht ihr noch einmal den Kopf zu, um den Gruß zu erwidern, presste ebenfalls "Gute Nacht", hervor und floh, weil sie sich bereits ihren Jumper wieder über den Kopf gezogen hatte. Ich ging sofort ins Bad und stand mit Herzklopfen und erst einmal zu jeder weiteren Aktion unfähig vor dem Waschbecken. Atmete mehrmals tief durch. Wollte dann zur Zahnbürste greifen und bemerkte erst dann, dass ich immer noch ihr Buch in der Hand hielt.
    
    Nur langsam löste sich die Anspannung in Kopfschütteln und einem idiotischen Grinsen, als ich nach dessen Ablage auf dem Wäschekorb nun endlich mit den abendlichen Ablutionen beginnen konnte. Ich wusch mir auch noch gründlich mein Glied, denn es hatte sich so einiges an ihm und in meiner Unterhose als Ergebnis ihrer Erzählung und ihrem beunruhigenden Verhalten feucht oder bereits verkrustet abgelagert.
    
    Nach dem Zähneputzen beeilte ich mich, das Bad zu verlassen und ...
«12...525354...138»